Kleye, die

Kleye, die

Die Kleye, plur. von mehrern Arten, die -n, an einigen Orten auch nur im Plural allein, die Kleyen, die klein gemahlnen und vermittelst des Beutels von dem Mehle abgesonderten Bälge des Getreides. Weitzenkleye, Rockenkleye, Gerstenkleye.

Anm. In den Florentinischen Glossen Chlia, in den Moseeischen Glossen Cliuva, im Schwed. Kli. Es scheinet von klieben abzustammen, so fern dasselbe ehedem überhaupt zermalmen bedeutet hat. Das Oberdeutsche Grüsch, Grusch, in den Florentinischen Glossen Cruso, Ital. Crusca, Franz. Gru, und Nieders. Grand, welches letztere in engerer Bedeutung feine Weitzenkleye bedeutet, haben einen ähnlichen Ursprung. S. Gries Anm.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Füllkleye, die — Die Füllkleye, plur. inus. oder die Füllkleyen, sing. inus. in Sachsen, diejenige Kleye, welche die Bäcker den Müllern noch außer der gewöhnlichen Metze für das Mahlen geben müssen, und welche auf 28 Scheffel Weitzen ein Füllfaß beträgt …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Semmel, die — Die Sêmmel, plur. die n, weißes aus Weizenmehle gebackenes Brot. Schicht oder Zeilsemmeln, zum Unterschiede von den Eck oder Ortsemmeln, welche letztern am häufigsten Semmeln schlechthin genannt werden. Geraspelte Semmeln. Mundsemmeln u.s.f. Für… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Spalze, die — Die Spalze, plur. die n, die gespaltenen Häute der Schalen des Getreides, besonders der Gerste, so wie sie bey dem Machen der Graupen, u.s.f. abgesondert werden; eine Art der Kleye. In einigen Gegenden Spelze. S. dieses Wort …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Blatterflechte, die — Die Blatterflêchte, plur. inus. eine Art Flechte oder Moos, welches einem Nabel gleichet, auf der untern Seite vertieft und mit schwarzer Kleye besprengt ist, die ihm das Ansehen der Blattern gibt; Lichen pustulatus, L …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Grieskleye, die — Die Grieskleye, plur. inus. oder die Grieskleyen, sing. inus. bey den Müllern, diejenige Kleye, welche von dem zweyten Griese fällt, wenn er noch Ein Mahl durchgemahlen wird …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Weitzenkleye, die — Die Weitzenklêye, plur. inusit. die Kleye von dem gemahlnen Weitzenmehle …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Spitzkleye, die — Die Spitzkleye, plur. inus. als ein Collectivum, diejenige Kleye zu bezeichnen, welche von dem Schrotmehle oder dem bloß gespitzten Weitzen fällt …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Karl Kleye — (* 25. November 1854 in Söllingen; † 3. Januar 1923 in Braunschweig) war Landwirt und Mitglied des Deutschen Reichstags. Leben Kleye besuchte von 1866 bis 1872 das Realgymnasium in Braunschweig. Schon früh wurde er selbständiger Landwirt. Als… …   Deutsch Wikipedia

  • Gries, der — Der Gries, des es, plur. von mehrern Arten und Quantitäten, die e, ein Wort, welches so wie Graus überhaupt einen jeden klein gemalmeten, aber doch nicht in Staub verwandelten harten Körper bedeutet, und besonders in folgenden besondern Fällen… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Pumpernickel, der — Der Pumpernickel, des s, plur. inus. eine Benennung des groben Brotes der Westphälinger, welches aus zwey Mahl geschrotenem und nicht gesiebtem Rocken, der also seine Kleye bey sich behält, bereitet wird. Indessen ist diese Benennung in… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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