Docht, der

Docht, der

Der Docht, des -es, plur. die -e, derjenige brennbare Körper in einem Lichte oder einer Lampe, welcher das Fett oder Öhl zuführet, so die Flamme eigentlich unterhalten muß. Des Lebens Docht, eine schon sehr abgenutzte Figur, das Leben zu benennen.

Anm. Man leitet dieses Wort von ziehen, Nieders. tehen her, und da ist die Oberdeutsche Mundart, welche dieses Wort Tocht und Tacht spricht und schreibet, der Abstammung freylich getreuer geblieben, als die Hochdeutsche. Indessen findet sich schon bey dem Opitz Docht. In der Niedersächsischen und gemeinen Obersächsischen Mundart lautet dieses Wort Dacht. Im Oberdeutschen ist es zugleich ungewissen Geschlechtes, das Tocht, welches auch in der Deutschen Bibel beybehalten worden: ein glimmendes Tocht.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Docht — einer Kerze Georges d …   Deutsch Wikipedia

  • Docht — 1. Aus einem Dochte, das stark glimmt, lässt sich leicht ein Licht blasen. 2. Das Docht der Lampe leuchtet andern und verbrennt selbst. Von denen, die sich für andere aufopfern und selbst dabei zu Grunde gehen. 3. Den Docht will jeder putzen,… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Docht — [dɔxt], der; [e]s, e: Faden in einer Kerze oder Petroleumlampe o. Ä., der der Flamme den Brennstoff zuführt: den Docht kürzen. Zus.: Kerzendocht, Lampendocht. * * * Dọcht 〈m. 1〉 fadenförmiger Teil der Kerze od. Lampe, an dem die Verbrennung… …   Universal-Lexikon

  • Docht — der Docht, e (Oberstufe) fadenförmiges Geflecht, das in Kerzen und Lampen flüssigen Brennstoff der Verbrennungszone zuführt Beispiele: Sie muss den Docht in der Öllampe erneuern, weil er niedergebrannt ist. Von Zeit zu Zeit muss man den Docht… …   Extremes Deutsch

  • Docht — Sm std. (10. Jh.), mhd. tāht, ahd. tāht mn Stammwort. Aus g. * þǣhta m. Docht, Litze , auch in anord. þáttr Litze eines Seils, Abschnitt . In neuhochdeutschen Mundarten auch andere Suffixe: bair. dāhen, els. dōche, schwz. dägel. Semantisch am… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Docht — Docht, lockeres Gewebe zum Ansaugen von Brennöl. Dochte bestehen gewöhnlich aus Baumwolle, durch die bei Lichtern, Lampen, Kochvorrichtungen der flüssige Brennstoff infolge der Kapillarkraft zur Flamme aufsteigt. Man unterscheidet schnurförmige… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Docht — (Dacht, Tocht), ein Stück baumwollenes Gespinnst, welches in Lichtern u. Lampen das Fett od. Öl zur Nahrung der Flamme zuführt; Lichtdochte sind mehrere aus baumwollenem Garne zu einem cylinderförmigen Körper zusammengeschlungene Fäden;… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Docht — Dọcht der; (e)s, e; eine Art Schnur in einer Kerze oder Lampe, die angezündet wird und langsam verbrennt || Abbildung unter ↑Kerze …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Docht — Doch (der) …   Kölsch Dialekt Lexikon

  • Docht — Dọcht , der; [e]s, e …   Die deutsche Rechtschreibung

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