Finne (2), die

Finne (2), die

2. Die Finne, plur. die -n, ein gleichfalls altes Wort, welches eigentlich der Gipfel, die Spitze eines Dinges und ein erhabenes, spitziges Ding selbst bedeutet, aber nur noch in einigen besondern Fällen üblich, ist. 1) Der Gipfel eines Berges und ein Gebirge selbst, doch nur noch in einigen Gegenden, besonders in den jetzt eigenthümlichen Nahmen mancher Berge und Gebirge, dergleichen z.B. die Finne, das Gebirge in der Grafschaft Beichlingen in Thüringen, ist. Schon im Hebr. ist פבה, Pinnah, der Gipfel eines Berges. Im alt Latein. war Penna, Pinna, alles was hoch und zugespitzt war, daher auch das Penninische oder Apenninische Gebirge seinen Nahmen hat. 2) Die dünnste Seite eines Hammers, dem Kopfe gegen über; im Nieders. die Pinne, Französ. la Panne. S. Finnhammer und Abfinnen. 3) Ein kleiner spitziger Nagel, im gemeinen Leben, besonders Niedersachsens, eine Zwecke; Nieders. Pinne, woraus die Hoch- und Oberdeutschen zuweilen Pfinne machen. Schuhfinnen, eiserne Nägel in den Sohlen der Bauerschuhe. Hölzerne Finnen, hölzerne Zwecken der Schuster; im mittlern Lat. Phynnae. 4) Bey den Drechslern, der spitzige eiserne Zapfen in der Docke der Drehbank.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Finne (3), die — 3. Die Finne, plur. die n, Diminut. das Finnchen, Oberd. Finnlein. 1) Kleine rothe spitzige Blattern im Gesichte, welche zuweilen eitern und alsdann vertrocknen, bisweilen aber ohne Eiterung vergehen; Vari, Gesichtsblattern, Nieders. Dän. und… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Finne (4), die — 4. Die Finne, plur. die n, die fleischigen Floßfedern großer Fische, welche aus einer Haut mit weichen oder knochigen Gräthen bestehen, und in weiterer Bedeutung, besonders im Niedersächsischen, auch wohl eine jede Floßfeder; Lat. Pinna, Nieders …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Finne (1), die — 1. Die Finne, plur. die n, ein nur in einigen Gegenden Ober und Niederdeutschlandes bekanntes Wort, eine sumpfige morastige Gegend zu bezeichnen; wo es bald die Venne, die Fühne, Füne, bald aber auch das Fehn lautet. Besonders ist im Niedersächs …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Finne-Störungszone — Die Finne Störungszone im Nordosten des Thüringer Beckens Die Finne Störungszone ist eine hercynisch, d. h. von Nordwest nach Südost verlaufende geologische Störungszone im Nordosten Thüringens und im Burgenlandkreis im Südwesten Sachsen Anhalts …   Deutsch Wikipedia

  • Finne [2] — Finne, 1) die meißelartige Seite eines eisernen Hammers (Finnhammer), welche der Bahn gegenüber ist; Grob u. Kleinschmiede schiggen damit das Eisen dünner (Abfinnen), während die Klempner Ecken damit ins Blech treiben; 2) ein rundes.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Finne (Höhenzug) — p1f1dep2 Finne Höchster Gipfel Wetzelshain (je nach Definition) (370 m ü. NN) Lage Grenze Thüringen / Sachsen Anhalt, Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Finne — Das Wort Finne bezeichnet: einen Bewohner von Finnland, siehe Finnen die Larve des Bandwurms oder das Finnenstadium ihrer Entwicklung das Knötchen bei der Akne (Akne vulgaris), dem „Finnenausschlag“ die Rückenflosse eines Hais oder eines Wals,… …   Deutsch Wikipedia

  • Finne (Gemeinde) — Wappen Deutschlandkarte Hilfe zu Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Finne (Surfen) — Die Finne ist Teil der Ausrüstung im Wassersport, im Gegensatz zum Ruder jedoch feststehend. Meist wird sie am Heck montiert und dient dort zur Wahrung der Richtungsstabilität, ähnlich der Flosse bei Fischen oder dem Leitwerk bei Flugzeugen.… …   Deutsch Wikipedia

  • Finne (Wassersport) — Die Finne ist Teil der Ausrüstung im Wassersport, im Gegensatz zum Ruder jedoch feststehend. Meist wird sie am Heck montiert und dient dort zur Wahrung der Richtungsstabilität, ähnlich der Flosse bei Fischen oder dem Leitwerk bei Flugzeugen.… …   Deutsch Wikipedia

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