Geloben

Geloben

Geloben, verb. reg. act. eigentlich, vermittelst eines Handschlages versprechen, und in weiterer und der gewöhnlichsten Bedeutung, feyerlich versprechen. Etwas mit Hand und Mund geloben. Nun gelobe meinem Herrn, dem Könige von Assyrien 2 Kön. 18, 23. Er that ihr, wie er gelobet hatte, Richt. 11, 39. Wer will für mich geloben? d.i. Bürge werden, Hiob 17, 3. Sein Leben für das Vaterland geloben. Einem seine Treue geloben. Das gelobte, d.i. das verheißene versprochene, Land. Ihr sollt gereden und geloben, daß u.s.f. eine in manchen Eidesformeln übliche Formel. In engerer Bedeutung, sich gegen Gott durch eine feyerliche Zusage zu etwas anheischig machen. Der sein Opfer dem Herrn gelobt, 4 Mos. 6, 21. Gott eine ewige Keuschheit geloben. So auch die Gelobung.

Anm. Schon bey dem Willeram geliuben, Nieders. gelaven, belaven, Dän. belove, Schwed. förlofwa. S. Loben, welches statt dieses zusammen gesetzten auch noch zuweilen vorkommt, ingleichen Gelübd und Angeloben. Ehedem wurde es auch für entsagen, absagen, gebraucht. E daz ich der christenheit gelobe mih, Chriemh. Rache St. 262.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • geloben — Vsw erw. obs. (9. Jh.), mhd. geloben, ahd. gilobōn, mndd. geloven versprechen, beistimmen Stammwort. Da das Beistimmen zu einem Vertrag eine Verpflichtung mit sich bringt, entwickelt das Wort die heutige Bedeutung versprechen . Die Einzelheiten… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • geloben — geloben, Gelöbnis ↑ loben …   Das Herkunftswörterbuch

  • geloben — V. (Mittelstufe) geh.: jmdm. etw. feierlich versprechen, schwören Beispiel: Wir haben einander ewige Treue gelobt …   Extremes Deutsch

  • Geloben — 1. Besser nicht gelobt, als nicht gehalten. – Pred. Sal. 5, 4; Schulze, 120. 2. Die viel geloben, halten wenig. 3. Geloben ist adelisch, halten beurisch. – Franck, II, 65a; Tappius, 74b; Henisch, 1462, 13; Petri, II, 332; Gruter, I, 42; Körte,… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • geloben — beeiden; schwören; beschwören; versichern * * * ge|lo|ben [gə lo:bn̩] (geh.): a) <tr.; hat feierlich, fest versprechen: Gehorsam, Besserung geloben; sich [gegenseitig]/(geh.) einander Treue geloben. b) <+ sich> sich etwas fest vornehmen …   Universal-Lexikon

  • geloben — ge·lo̲·ben; gelobte, hat gelobt; [Vt] (jemandem) etwas geloben geschr; (jemandem) etwas feierlich (in einer Zeremonie) versprechen ≈ schwören <jemandem Besserung, (ewige) Treue geloben>: Er gelobte, die Wahrheit zu sagen …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • geloben — a) auf seinen Eid nehmen, beeiden, beteuern, Brief und Siegel geben, bürgen für, die/seine Hand ins Feuer legen, die Hand darauf geben, die Versicherung geben, [feierlich] versprechen/zusagen/zusichern, [hoch und heilig] versichern, schwören,… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • geloben — ge|lo|ben; jemandem etwas geloben (versprechen); {{link}}K 140{{/link}}: das Gelobte Land (biblisch) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • geloben, sich — sich geloben V. (Oberstufe) geh.: den Entschluss fassen, etw. zu tun, sich etw. vornehmen Synonyme: beschließen, sich entscheiden, sich entschließen, vorhaben Beispiele: Sie hat sich gelobt, sich eines Tages ein eigenes Haus mit Garten zu kaufen …   Extremes Deutsch

  • geloben — gelovve …   Kölsch Dialekt Lexikon

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