Gründling, der

Gründling, der

Der Gründling, des -es, plur. die -e. 1) In dem Forstwesen, die krummen und knorrigen Scheite Holz, welche nicht in die Klaftern eingeschlagen werden; vielleicht, weil man sie in die Grundlage zu bringen pfleget. 2) In Ober- und Niedersachsen, eine Art kleiner schmackhafter Flußfische, mit zwey Bartfäden, welche sich auf dem Grunde aufhalten, und sich daselbst von dem Gewürme oder todten Körpern nähren; Cyprinus Gobio L. Im gemeinen Leben nur Grundel, Gründel, im Oberdeutschen Kresse, Kreßling, Bachkresse, Gräßling, in Baiern Sange, Sangle, Sengle, Grundsangel, in Bremen Grimpe, im Dän. Grundling, Grympel, Sandhest, im Engl. Groundling, im Franz. Goujon, im mittlern Lat. Fundulus. Daher die Gründlingsreuse, eine Art kleiner Fischreusen zu den Gründlingen. 3) Im Oberdeutschen hingegen wird derjenige Fisch, welcher in Ober- und Niedersachsen unter dem Nahmen der Schmerle bekannt ist, Cobitis Barbatula L. Gründling genannt, weil er sich gleichfalls auf dem Grunde des Wassers aufhält. S. Schmerle.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Gründling — Systematik Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes) Überfamilie: Cyprinoidei …   Deutsch Wikipedia

  • Gründling — (Gobio Cuv.), Gattung der Karpfen (Cyprinidae), Fische mit gestrecktem, rundlichem Körper, unterständigem Mund, zwei Bartfäden in den Mundwinkeln, bis an die abgeplattete Stirn hinausgerückten Augen und Rücken und Afterflosse mit kurzer Basis.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Gründling — (Gründel, Gobio), Gattung der Familie der Karpfen u. der Ordnung der bauchflossigen Weichflosser, mit zwei Bartfäden am Mundwinkel, großen Schuppen, die Rückenflosse ist am Anfange ohne einfachem Knochenstrahl; wurde sonst zu Cyprinus gezählt;… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Gründling — (Gobĭo), Gattg. der Karpfen, mit kleinen Arten von gestrecktem Körperbau, mit zwei Bartfäden am Maul. Zwei Arten: Fluß G. (gemeiner G., Greßling, G. fluviatĭlis Flem. [Abb. 733]), grünlich, schwarz gefleckt, häufig in Oberitalien (hier Bottola… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Gründling oder gemeine Schmerle Schmerle — Gründling oder gemeine Schmerle, ein bei uns sehr bekannter kleiner Fisch, der sich in Bächen und Flüssen mit kiesigem Grund aufhält, kaum einen halben Fuß lang wird und von Insekten und Würmern lebt. Er hat 6 Bartfasern am Oberkiefer, platten… …   Damen Conversations Lexikon

  • Gründling — Grund: Das gemeingerm. Wort mhd., ahd. grunt, got. grundu(waddjus) »Grund(mauer)«, engl. ground, schwed. grund gehört im Sinne von »grobkörniger Sand, Sandboden, Erde« (eigentlich »Zerriebenes, Gemahlenes«) zu der z. T. mit d und dh erweiterten… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Gründling — 1. Viele Gründlinge machen den Salm wohlfeiler. – Körte, 2431; Simrock, 4072; Braun, I, 987. 2. Wer einen Gründling fangt, der fangt auch einen fisch. – Petri, II, 701; Henisch, 1116, 40; Körte, 2432; Braun, I, 988. Engl.: Still he fisheth that… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Der Verschwender — Daten des Dramas Titel: Der Verschwender Gattung: Original Zaubermärchen Originalsprache: Deutsch Autor: Ferdinand Raimund Musik …   Deutsch Wikipedia

  • Gründling — Grụ̈nd|ling 〈m. 1; Zool.〉 bis 15 cm langer Karpfenfisch: Gobio fluviatilis; Sy Grundel (2), Gründel, Kressling [→ Grund] * * * Grụ̈nd|ling, der; s, e [mhd. grundelinc]: in vielen Arten vorkommender kleiner Fisch, der gewöhnlich in Schwärmen am… …   Universal-Lexikon

  • Gräßling, der — Der Gräßling, des es, plur. die e, eine im Oberdeutschen übliche Benennung des Gründlinges, Cyprinus Gobio L. der daselbst auch der Kreß, oder der Kressen, der Kreßling, die Bachkresse, der Gräsig u.s.f. genannt wird; vielleicht wegen seines… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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