Haarbeutel, der

Haarbeutel, der

Der Haarbeutel, des -s, plur. ut nom. sing. ein Beutel, worin die Mannspersonen das hintere Haupthaar tragen; in einigen Oberdeutschen Gegenden ein Haarsack. Einen Haarbeutel haben, oder sich einen Haarbeutel trinken, einen leichten Rausch, im gemeinen Leben; als eine Anspielung auf einen gewissen Major bey der alliirten Armee im siebenjährigen Kriege, der den Trunk liebte, und alsdann gemeiniglich in einem Haarbeutel, anstatt des Zopfes, vor dem commandirenden Generale erschien.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Haarbeutel — Haarbeutel, unter Ludwig XIV. in Frankreich Mode gewordene platte, auf beiden Seiten zusammengenähte, mit Watte oder Werg ausgearbeitete, bald größere, bald kleinere Beutel von schwarzem Taft, die unten breiter als oben und mit platten Schleifen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Haarbeutel — Haarbeutel, seidenes, meist schwarzes Säckchen zur Aufnahme der gepuderten Nackenhaare, seit etwa 1710 beim franz. Militär üblich, verdrängte seit Mitte des 18. Jahrh. die Staatsperücke, verschwand seit der Franz. Revolution …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Haarbeutel — Haarbeutel, 1) platter, von schwarzem Taffet, unten gewöhnlich breiter als oben, auf beiden Seiten zusammengenähter, mit Watte od. Werg ausgefütterter Beutel, mit platten Schleifen besetzt od. einer Rose ähnlich. Die H. kamen in Frankreich unter… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Haarbeutel — *1. Er hat (sich) einen Haarbeutel (gekauft). – Körte, 2508n. Ist berauscht (s. ⇨ Ansehen 29 u. ⇨ Boden 38). Vermuthlich weil gemeine Leute manchmal im Rausche sich etwas Höheres und Wichtigeres zu sein dünken, als sie wirklich sind, mithin in… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Haarbeutel — nannte man im 18. Jahrhundert den Beutel, dessen sich die Männer bedienten, um die langen Hinterkopfhaare darin zusammenzufassen, woraus sich dann der künstliche Zopf des friderizianischen Zeitalters entwickelte. Mit dem Gewicht dieses Beutels… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Sack, der — Der Sack, des es, plur. die Säcke, Diminut. das Säckchen, Oberd. Säcklein. 1. Im weitesten Verstande, ein jeder hohler, an einem Ende verschlossener Raum; eine nur noch in einigen Fällen übliche Bedeutung. So nennet man eine Gasse ohne Ausgang in …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Haarbeutel — Haar|beu|tel 〈m. 5; in Frankreich um 1800〉 mit Schleifen besetzter Beutel, der um den Zopf der Perücke getragen wurde * * * Haar|beu|tel, der: (im 18. Jh. gebräuchlicher) schwarzer, gummierter Taftbeutel, in den das lange Nackenhaar der weiß… …   Universal-Lexikon

  • Spitz, der — Der Spitz, des es, plur. die e. 1. Ein gewöhnlicher Nahme einer Art kleiner zottiger Hunde, mit einem langen nach der Schnautze zu zugespitzten Kopfe, von welchem sie auch den Nahmen haben. In Obersachsen pflegt man diese Art Hunde auch Pommer zu …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Edel sei der Mensch — Geflügelte Worte   A B C D E F G H I J K L M N O …   Deutsch Wikipedia

  • Liste geflügelter Worte/E — Geflügelte Worte   A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W Y Z Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

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