Die Hofspeise, plur. inus. an einigen Orten, z.B. in Obersachsen diejenigen Eßwaaren, welche eine adelige Witwe nach dem dreyßigsten Tage nach ihres Ehegatten Tode von dem Hofe, oder dessen Gute mit sich nimmt, und welche auch der Mußtheil genannt werden.
http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.
Hofspeise — (Mußtheil), ein Theil des Speisevorrathes, welchen die Ehefrau bei dem Tode des Mannes nach dem ehelichen Güterrechte mancher Gegenden im Voraus neben ihrem sonstigen Erbrecht erhält … Pierer's Universal-Lexikon
Nahrung — 1. Böse Nahrung macht kunstreiche Leute. 2. De Nahrung hebben will, mot mennig Hôre Jüffer heten. (Ostfries.) – Bueren, 243; Frommann, IV, 142, 338; Eichwald, 818; Kern, 408; Hauskalender, II; Schlingmann, 691. Geschäftsleute, die Kunden gewinnen … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
Mußtheil, das — Das Mūßtheil, des es, plur. die e, in den Rechten, die Hälfte desjenigen Vorrathes an Essen und Trinken, welches sich dreyßig Tage nach dem Tode eines Ehemannes in dessen Haushaltung findet, und nach den Sächsischen Rechten dessen Witwe gehöret;… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
