Kaltsinnig

Kaltsinnig

Kaltsinnig, -er, -ste, adj. et adv. von kalt und Sinn, eigentlich, kalt gegen Dinge außer sich gesinnet, aller lebhaften Empfindung in Ansehung derselben beraubt, und darin gegründet; gleichgültig. Sehr kaltsinnig studiren, ohne einen merklichen Grad der Begierde. Eine kaltsinnige Antwort. Ein kaltsinniges Lob, welches keine Theilnehmung des Herzens verräth. Ob wir ihr kaltsinniges Gespräch von der Freundschaft hören oder nicht, Gell. Bey den Jägern ist der Hund kaltsinnig, wenn er nicht munter sucht, und die gefundene Fährte bald wieder verlässet. In engerer Bedeutung, Mangel der Neigung gegen jemand habend, und darin gegründet. Jemand sehr kaltsinnig empfangen. Ein kaltsinniges Betragen.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Kaltsinnig — Kaltsinnig, von Jagdhunden, welche die Fährten nicht eifrig verfolgen …   Pierer's Universal-Lexikon

  • kaltsinnig — kạlt|sin|nig <Adj.> (geh.): nicht mit dem anderen empfindend: Sie sollten nicht so k. und abweisend neben mir hergehen, wo ich so glücklich bin (Th. Mann, Hoheit 192) …   Universal-Lexikon

  • Lau — Lau, er, este, adj. et adv. ein Wort, welches den ersten geringsten Grad der Wärme, besonders an flüssigen Körpern, ausdruckt. Laues Wasser. Das Wasser ist nicht heiß, sondern nur lau. In der Dichtkunst auch von der angenehmen gelinden Wärme der… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Pferd [1] — Pferd, 1) (Equus), einzige Gattung aus der Familie der einhufigen Thiere; oben u. unten sechs Vorderzähne, 24 Backenzähne mit viereckiger Krone u. Schmelzplättchen; bei dem Hengst sind noch (bei der Stute sehr selten) oben u. unten zwei… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Frigīd — (v. lat.), 1) kalt; 2) kaltsinnig, gleichgültig; daher Frigidĭtät, 1) Kälte, Gleichgültigkeit; 2) männliches Unvermögen …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Frigīd — (lat. frigidus), kalt, kaltsinnig; gefühllos, frigidieren, kühl, kalt machen; Frigidität, Kälte, Kaltsinn, Herzlosigkeit …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Begegnen — Begêgnen, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort seyn erfordert, auf dem Wege antreffen, unvermuthet entgegen kommen. 1. Eigentlich. Einem begegnen. Er ist mir begegnet. Ich bin ihm begegnet. Wir begegneten ihm auf dem Wege, unterweges, auf der… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Beschnäufeln — Beschnäufeln, verb. reg. act. das Frequentativum des vorigen, welches mit demselben einerley Bedeutung hat, und eigentlich von den Jagdhunden gebraucht wird, welche die Fährten oft sehr kaltsinnig beschnäufeln. Nach einer andern Mundart lautet… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Empfangen — Empfangen, verb. irreg. act. S. Fangen. 1. Eigentlich, in seine Verwahrung bekommen, von einem andern an sich nehmen. Geld empfangen. Ich habe das Geld noch nicht empfangen. Wir haben die Waaren bereits empfangen. Einen Theil von der Beute… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Kalt — Kalt, kälter, kälteste, adj. et adv. im schärfsten Verstande, aller Wärme beraubt. Da nun kein bekannter Körper in der Welt aller Wärme gänzlich beraubt ist, so gibt es auch keinen vollkommen kalten Körper, daher kalt auch nur ein relativer… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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