Leidig

Leidig

Leidig, adj. et adv. welches in einem doppelten Verstande gefunden wird. 1. Im thätigen Verstande, Unlust erweckend. 1) Für beschwerlich, lästig. Ihr seyd allzumahl leidige Tröster, Hiob 16, 2; beschwerliche Tröster, Michael. O, Laura, du bist eine leidige Trösterinn! Weiße. 2) * Leid, d.i. Kummer, Unglück, Sorgen, Schaden bringend; eine veraltete Bedeutung. Der leide tag, Heinrich von Franenberg. Wie lange wollen bey dir bleiben die leidigen Lehren? Jer. 4, 16; die schädlichen. Im gemeinen Leben sagt man noch zuweilen, das leidige Geld.

2. Im leidendlichen Verstande. 1) Häßlich, abscheulich, nur noch im gemeinen Leben einiger Gegenden. Ein leidiges Gesicht. Franz. laid, S. das Nebenwort Leid. Im Hochdeutschen sagt man nur noch der leidige Teufel, der leidige Geitz u.s.f. wenn es anders hier nicht zu der vorigen Bedeutung gehöret. 2) * Arglistig, boßhaft; im Niederdeutschen und einigen Oberdeutschen Gegenden, wo es aber auch zu einem andern Stamme gehören kann. 3) * Traurig, betrübt, Leid tragend; eine im Hochdeutschen gleichfalls veraltete Bedeutung, in welcher man so wohl im Ober- als Niederdeutschen sagt, leidig seyn, betrübt, die Leidigen, die Leidtragenden. Bey dem Notker ist leideg gleichfalls traurig, und im Nieders. bedeutet leidigen über etwas traurig seyn. Er sprach, ich bring euch leidig mer (Mähr,) Theuerd. Gedenkt, wie leidig er darumb war, ebend.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Leidig — ist der Familienname folgender Personen: Eugen Leidig (1861–1935), deutscher Jurist und Politiker (NLP, DVP) Sabine Leidig (* 1961), deutsche Politikerin (Die Linke) Siehe auch: Leydig Dies …   Deutsch Wikipedia

  • leidig — Adj std. stil. (11. Jh.), mhd. leidec, ahd. leidag Stammwort. Zugehörigkeitsbildung zum Substantiv Leid. beleidigen. deutsch s. Leid …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • leidig — ärgerlich, fatal, hässlich, lästig, misslich, unangenehm, unerfreulich, unliebsam, unschön; (schweiz.): bemühend, ungefreut; (geh.): unerquicklich. * * * leidig:⇨unangenehm(1) leidig→unangenehm …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Leidig — Übername zu mhd. leidec, leidic »betrübt, böse, unlieb, widerwärtig«, zu mhd. ldec, ldic »leidend, geduldig« oder zu fnhd. leidig »betrübend, leidvoll, ängstlich« …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • leidig — leid: Das alte Adjektiv, das noch schweiz. mdal. im Sinne von »hässlich, ungut, unangenehm« gebräuchlich ist, wird heute nur noch prädikativ verwendet, beachte z. B. die Verbindung »mir ist etwas leid«. Mhd. leit, ahd. leid »betrübend,… …   Das Herkunftswörterbuch

  • leidig — unerfreulich; ärgerlich; nicht wünschenswert; lästig; unerwünscht; nicht erwünscht; die Kacke am dampfen (derb); unwillkommen; störend * * * lei|dig [ lai̮dɪç] <Adj.> …   Universal-Lexikon

  • leidig- — lei·di·g Adj; nur attr, nicht adv ≈ unangenehm <eine Angelegenheit, ein Thema> …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • leidig — lei|dig (unangenehm); ein leidiges Thema …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Leidig — 1. De gar to leidig1 is, hett ên bedragen off will en bedregen. (Ostfries.) – Hauskalender, I. 1) Glatt und sanft, nachgiebig, demüthig, mit der Nebenbedeutung der Falschheit, der Verführung oder Verleitung; eine leidige Zunge = schmeichlerische… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • leidig — (Adj.) [laidig] ärgerlich, lästig, unangenehm (a leidige Sach...) …   Bayrische Wörterbuch von Rupert Frank

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