Matrikel, die

Matrikel, die

Die Matrīkel, plur. die -n, aus dem Latein. Matricula, ein feyerliches schriftliches Verzeichniß einzelner Personen Einer Art. Dahin gehöret die Reichs-Matrikel, das Verzeichniß aller Stände des Reiches nach ihrer Ordnng und ihrem Vermögen; die Studenten-Matrikel, das Buch, worein die Studenten bey ihrer Aufnahme als Bürger der Universität verzeichnet werden; die Kirchen- oder Pfarr-Matrikel, das Verzeichniß der Eingepfarrten einer Kirche, ingleichen der Getauften, Gestorbenen und Getrauten u.s.f. Daher das Zeitwort immatriculiren, in die Matrikel einschreiben, der Matriculār-Anschlag, in dem Deutschen Staatsrechte, dasjenige, was ein Reichsstand vermöge der Reichs-Matrikel zu dem allgemeinen Bedürfnissen des Reiches beyzutragen hat u.s.f.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Landes-Matrikel, die — Die Landes Matrikel, plur. die n, eine Matrikel, worin die adeligen Güter eines ganzen Landes nach ihren Besitzern, Erben, Schulden u.s.f. verzeichnet sind; das Landbuch …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Kammer-Matrikel, die — Die Kámmer Matrīkel, plur. die n. 1) Das Verzeichniß der sämmtlichen bey dem kaiserl. Kammergerichte befindlichen Personen. 2) Noch häufiger, das Verzeichniß desjenigen, was ein jeder Reichsstand zur Unterhaltung dieses Kammergerichtes jährlich… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Kreis-Matrikel, die — Die Kreīs Matrīkel, plur. die n, in dem Deutschen Staatsrechte, das Verzeichniß der Stände eines Reichskreises und derjenigen Summe, welche ein jeder zu den Bedürfnissen des Kreises im nöthigen Falle zu entrichten hat …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Reichs-Matrikel, die — Die Reīchs Matrīkel, plur. die n, das Verzeichniß der sämmtlichen Reichsstände und ihres bestimmten Beytrages zu den allgemeinen Bedürfnissen des Reiches …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Matrikel — Erste Seite des Matrikelbuchs der Freien Universität Berlin von 1948 Eine Matrikel (Stammrolle) ist ein öffentliches Verzeichnis. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Matrikel — Sf öffentliches Verzeichnis (besonders an der Universität) per. Wortschatz fach. (15. Jh.) Entlehnung. Entlehnt aus l. mātrīcula, einem Diminutivum zu l. mātrīx ( īcis) (eigentlich Stamm Mutter, Gebärmutter ), zu l. māter Mutter . Die… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Matrīkel — (lat.), das schriftliche Verzeichnis gewisser Personen oder Einkünfte, z. B. auf Universitäten das Verzeichnis, worin die Studenten bei ihrer Aufnahme als Bürger der Universität eingetragen (immatrikuliert) werden, und das Attest, worin ihnen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Matrikel — Matrīkel (lat.), Verzeichnis von Personen oder Einkünften; auf Universitäten das Verzeichnis, in welches die Studenten bei ihrer Aufnahme eingetragen (immatrikuliert) werden; das Verzeichnis aller Stände des Deutschen Reichs und ihrer Beiträge zu …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Matrikel — Matrikel, lat. deutsch, schriftliches Verzeichniß z.B. der Studenten auf einer Universität. Reichs M., im alten deutschen Reiche das Verzeichniß der Beiträge, welche die Reichsstände an Geld u. Mannschaft für Reichsunternehmungen zu leisten… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Matrikel — »öffentliches Verzeichnis«, insbesondere »Liste der an einer Hochschule Studierenden«: Das seit dem 15. Jh. – zuerst in der Form »matrikul« – bezeugte Fremdwort ist aus lat. matricula »Stammrolle, öffentliches Verzeichnis« entlehnt, einer… …   Das Herkunftswörterbuch

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