Schmettern

Schmettern

Schmêttern, verb. reg. welches in einer doppelten Gestalt üblich ist. I. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, wo es eigentlich eine unmittelbare Onomatopöie ist, den durch dieses Zeitwort ausgedruckten heftigen zitternden und erschütternden Schall von sich geben und hervor bringen, wo es in verschiedenen Fällen üblich ist, in welchen dieser Schall Statt findet. 1) Von einer Art heftiger Donnerschläge, welche einen hellen zitternden Schall haben, sagt man es schmettere. 2) Hohe und lange Cadenzen, hohe und lange Triller im Singen machen, so wohl vom menschlichen Singen als auch von manchen Gesangvögeln.


Wenn durch ihr schmetternd Lied

Die Lerche minder Kunst verrieth,

Gell.


Im innersten dicken Gehölze

Schlägt der schmetternde Fink aus allen hangenden Buchen,

Zachar.


II. Als ein Activum, mit diesem zitternden Schalle werfen oder schlagen. Etwas auf die Erde schmettern. Ein Glas in tausend Stücke schmettern. Im Hochdeutschen ist es in dieser Bedeutung in dem zusammen gesetzten zerschmettern am üblichsten, S. dasselbe. In einigen Oberdeutschen Gegenden aber gebraucht man es auch als ein Intensivum von schmeißen, werfen, wenn gleich kein erschütternder Schall damit verbunden ist. Siehe Schmetterling. So auch das Schmettern.

Anm. Es ist der Natur nach eine Onomatopöie, wo die Heftigkeit des Schalles durch das doppelte intensive t, die zitternde, erschütternde Beschaffenheit aber durch das r angedeutet wird. Der Form nach (denn die Formen aller Zeitwörter sind Nachahmungen der Natur) stammet es von schmeten, schmiten, (Nieders. smiten, Hochd. schmeißen,) ab, dessen Intensivum schmetten ist, wovon wiederum das Iterativum schmettern gebildet worden. Im Schwed. ist smattra rasseln, z.B. von dem Hagel in der Luft.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • schmettern — schmettern: Das lautmalende, nur hochd. Wort erscheint frühnhd. in der Bedeutung »krachend hinwerfen« (mhd. smetern bedeutet »klappern, schwatzen«). Seit dem 18. Jh. bezeichnet es auch den durchdringenden Schall von Blechmusik oder lautem Gesang …   Das Herkunftswörterbuch

  • schmettern — V. (Aufbaustufe) etw. mit voller Wucht irgendwohin werfen Synonyme: schleudern, ballern (ugs.), donnern (ugs.), feuern (ugs.), knallen (ugs.), pfeffern (ugs.), schmeißen (ugs.) Beispiel: Er schmetterte den Teller an die Wand, sodass er in tausend …   Extremes Deutsch

  • schmettern — Vsw std. (14. Jh.), mhd. smetern Stammwort. Vermutlich lautmalende Bildung. Vgl. schmaddern. deutsch d …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • schmettern — schleudern; feuern (umgangssprachlich); werfen; schmeißen; scheppern; klirren; rasseln * * * schmet|tern [ ʃmɛtɐn]: 1. <tr.; hat heftig und mit lautem Knall werfen, schleudern, schlagen o. Ä.: er sch …   Universal-Lexikon

  • schmettern — schmẹt·tern; schmetterte, hat geschmettert; [Vt] 1 jemanden / etwas irgendwohin schmettern jemanden / etwas mit großer Kraft irgendwohin stoßen oder werfen: Der Sturm schmetterte das Schiff gegen die Felsen; [Vt/i] 2 (etwas (irgendwohin))… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • schmettern — 1. a) katapultieren, schleudern, werfen; (ugs.): ballern, donnern, feuern, knallen, pfeffern, schmeißen; (salopp): hauen. b) aufklatschen, aufprallen, aufschlagen, auftreffen, prallen, schlagen; (ugs.): bumsen, knallen, plumpsen; (landsch.):… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • schmettern — schmetternv 1.tr=heftigwerfenodertreten;wuchtigschlagen.SeitfrühnhdZeitschallnachahmendfüreinklatschendesWerfen. 2.tr=dieSpielkartenaufdenTischschlagen.Kartenspielerspr.seitdem19.Jh. 3.intr=schwatzen.Parallelzu⇨posaunen.SeitmhdZeit.… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • schmettern — trinken …   Berlinerische Deutsch Wörterbuch

  • schmettern — schmẹt|tern ; ich schmettere …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Einen schmettern —   »Einen schmettern« wird umgangssprachlich im Sinne von »etwas Alkoholisches trinken« verwendet: Heut Abend schmettern wir einen zur Feier des Tages! …   Universal-Lexikon

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