Sommerfrucht, die

Sommerfrucht, die

Die Sommerfrucht, plur. die -früchte. 1. In einigen Gegenden, z.B. in Meißen, die Fruchtbarkeit des Erdbodens im Sommer, und in engerer Bedeutung die Feuchtigkeit, welche der Erdboden im Sommer hat und empfängt; ohne Plural. Die Winterfrucht gibt den Gewächsen mehr Nahrung als die Sommerfrucht; d.i. Feuchtigkeit. 2. Frucht, oder Früchte, welche im Frühlinge gesäet werden, und noch in demselben Sommer zur Reife kommen, zum Unterschiede von der Winterfrucht, welche den Herbst vorher gesäet werden muß. Es wird hier, so wie Frucht, sowohl im Singular collective, als auch von mehrern Arten im Plural gebraucht. Das Sommergetreide gehöret in weiterm Verstande gleichfalls zur Sommerfrucht. Im engern Verstande werden die Sommererbsen, Sommerlinsen, Bohnen, Heidekorn, Hirse, Flachs, Hanf u.s.f. Sommerfrüchte genannt.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Sommerfrucht — Sọm|mer|frucht 〈f. 7u〉 Frucht, die im Sommer reift; Ggs Winterfrucht * * * Sọm|mer|frucht, die <o. Pl.>: 1. (Landwirtsch.) Sommergetreide. 2. im Sommer reifende ↑ Frucht (1 a). * * * Sọm|mer|frucht, die <o. Pl.>: Sommergetreide …   Universal-Lexikon

  • Winterfrucht, die — Die Winterfrucht, plur. die früchte. 1. Eine Feldfrucht, welche im Herbste gesäet wird, folglich den Winter über auf dem Felde stehet, zum Unterschiede von der Sommerfrucht; in Franken das Winterige, so wie die Sommerfrucht daselbst das Sommerige …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Frucht, die — Die Frucht, plur. die Früchte, Diminut. das Früchtchen, Oberd. Früchtlein. 1. Eigentlich. 1) In der weitesten Bedeutung, alles was die Erde zur Speise für Menschen und Thiere, besonders aber die erstern hervor bringet; da denn der Plural nur von… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Sommerflur, die — Die Sommerflur, plur. die en, eine Flur, d.i. an einander hangende Felder, welche mit Sommerfrucht bestellet wird; zum Unterschiede von der Brachflur und Winterflur …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Liste von Bauernregeln — Die Liste von Bauernregeln ist von Januar bis Dezember geordnet. Inhaltsverzeichnis 1 Monate 1.1 Januar 1.1.1 1. Januar: Neujahr, Hochfest der Mutter Maria 1.1.2 …   Deutsch Wikipedia

  • Weizen — (Triticum), zur zweiten Ordnung der dritten Klasse des Linnéschen Systems gehörig; die Samenkörner sind von Häuten bedeckt, oben u.[72] unten abgestumpft, mit einer Längenfurche versehen. Nach dem Mais ist er die ergiebigste u. wegen der großen… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Gerste — (Hordeum L.), Gattung der Gramineen, ein oder mehrjährige Gräser mit schmalen, oft borstenartigen Hüllspelzen, die zusammen eine Art Involucrum um die Ährchen bilden, und fünfnervigen, in eine starke Granne auslaufenden Deckspelzen. Von den 16… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Deutschland — (Deutsches Reich, franz. Allemagne, engl. Germany), das im Herzen Europas, zwischen den vorherrschend slawischen Ländern des Ostens und den romanischen des Westens und Südens liegende, im SO. an Deutsch Österreich und im N. an das stammverwandte… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Klee [1] — Klee (Trifolium), 1) sehr verschiedene Pflanzen, bei denen drei Blätter auf einem Stiel stehen; so 2) ganze Gattungen, welche nur der Pflanzengattung Trifolium gleichen, od. die auch, wie die mehrsten Arten dieser Gattung, gutes Viehfutter sind,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Emmer [2] — Emmer, Triticum dicoccum, eine Weizenart. unterscheidet sich von den Spelz oder Dinkelarten durch die dicht dachziegelförmig übereinander liegenden 2reihig stehenden Aehrchen u. die spitzigen, nicht abgestutzten Klappen. Die Aehrchen enthalten… …   Herders Conversations-Lexikon

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