Spitzgroschen, der

Spitzgroschen, der

Der Spítzgróschen, des -s, plur. ut nom. sing. ein Nahme einer ehemaligen Art Meißnischer Groschen, welche besonders im 15ten Jahrhunderte geschlagen wurden, und 15 bis 18 Pfennige galten, daher sie auch Funfzehnerlein und Achtzehner hießen. Sagittarius, Frisch und andere versichern, daß die Ursache ihres Nahmens unbekannt sey. Allein allem Anscheine nach waren sie mit den Judengroschen einerley, welche wegen des darauf geprägten Judenkopfes mit einem damahls üblichen sehr spitzigen Hute auch Spitzgroschen genannt seyn können; denn dem innern Werthe nach waren sie einander gleich. S. Judengroschen.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Bāuergroschen, der — Der Bāuergróschen, des s, plur. ut nom. sing. ein Groschen, welchen ehedem in Meißen die Bauern dem Zinsherren entrichten mußten, und der bald 12, bald 15, bald auch 18 Meißnische Pfennige galt. S. auch Spitzgroschen …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Judengroschen, der — Der Jūdengróschen, des s, plur. ut nom. sing. ein Nahme derjenigen ältern Sächsischen Groschen, welche im 15ten und 16ten Jahrh. gepräget wurden, und den im Sächsischen Wapen befindlichen Judenkopf mit einem damahls üblichen spitzigen Hute zum… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Münzstätte Zwickau — Die in der Regierungszeit des Kurfürsten Friedrich II. (1428–1464) und seines Bruders Sigismund (ab 1440 Bischof von Würzburg) wahrscheinlich 1437 gegründete Münzstätte Zwickau war mit Unterbrechungen bis 1493[1] in Betrieb. Unter Kurfürst Johann …   Deutsch Wikipedia

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