Tauchen

Tauchen

Tauchen, verb. regul. act. 1. Mit vorn nieder gebeugtem Kopfe sich in und unter einem flüssigen Körper begeben, am häufigsten als ein Reciprocum. Sich in das Wasser tauchen. Die Änten und verschiedene andere Wasservögel tauchen sich. In welchen Fällen man doch lieber das zusammen gesetzte untertauchen gebraucht. 2. In weiterm Verstande ist tauchen in einen flüssigen Körper thun oder stecken, wo es vorzüglich in der höhern Schreib- und Sprechart theils für tunken, theils aber auch für stecken üblich ist. Ein glühendes Eisen in das Wasser tauchen, stecken, stoßen. Der mit mir in die Schüssel tauchet, Matth. 26, 23. Das äußerste seines Fingers ins Wasser tauchen, Luc. 16, 24. Die Sonne tauchte sich bereits ins Meer, Kleist.


Wer tauchet den Pinsel

In die Farben des Morgenroths ein, dich würdig zu mahlen?

Zach.


So auch das Tauchen.

Anm. Bey dem Notker tunchen, im Nieders. in der ersten Bedeutung ducken, im Engl. to duck, im Dän. dycke, im Schwed. dyka, im mittlern Lat. docare. Es scheinet, daß der Begriff der Beugung, oder Erniedrigung in diesem Worte der herrschende ist, denn im Nieders. und den gemeinen Sprecharten ist ducken überhaupt, den Kopf mit eingezogenen Achseln vorn niederwärts beugen, Holl. duiken. Das Schwed. duka bedeutet beydes, sowohl deprimere als emergere, in welchem letztern Falle man im Deutschen aufducken, und, wenn von der Erhebung im Wasser die Rede ist, auftauchen sagt. Übrigens sind tauchen, tausen, tünchen, tunken und das Nieders. stippen, sehr nahe verwandt. Tunken ist nur vermittelst des zufälligen Nasenlautes und des intensiven k aus tauchen gebildet. Notker gebraucht für tauchen ausdrücklich tunchen. Taufen ist nur im Endlaute verschieden; denn tauchen heißt im Ital. taffare, und im Böhmischen topiti. Das Niederdeutsche stippen, für tauchen in der zweyten Bedeutung, ist ein doppeltes Intensivum davon. Vielleicht ist stecken ein ähnliches Intensivum von tauchen.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • tauchen — tauchen: Das westgerm. Verb mhd. tūchen, ahd. īn tūhhan, niederl. duiken, engl. to duck ist unbekannter Herkunft. Eine Intensivbildung zu »tauchen« ist ↑ ducken. – Abl.: Taucher »jemand, der taucht; tauchender Wasservogel« (mhd. tūcher, ahd.… …   Das Herkunftswörterbuch

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  • tauchen — Vsw std. (11. Jh.), mhd. tūchen Vsw. mit starkem Partizip, ahd. intūhhan, Adj. PPrät. gitohhan, also Vst.; sonst ist das Wort im Oberdeutschen ausgestorben und später wieder aus dem Mittel und Niederdeutschen eingeführt worden, mndd. duken, mndl …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • tauchen — [Aufbauwortschatz (Rating 1500 3200)] Auch: • (ins Wasser) springen Bsp.: • Ich tauche gern(e) …   Deutsch Wörterbuch

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  • tauchen — tunken; stippen (umgangssprachlich); eintauchen; eintunken * * * tau|chen [ tau̮xn̩]: 1. <itr.; hat/ist> unter die Wasseroberfläche gehen [und dort eine Weile bleiben]: die Ente taucht; das U Boot ist [auf den Grund des Meeres] getaucht;… …   Universal-Lexikon

  • tauchen — tau·chen; tauchte, hat / ist getaucht; [Vi] 1 tauchen (hat / ist); irgendwohin tauchen (ist); mit dem Körper unter die Wasseroberfläche gehen, ganz im Wasser verschwinden (und eine bestimmte Zeit oder Strecke irgendwohin schwimmen): Die Ente… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

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