Temperament, das

Temperament, das

Das Temperamént, des -es, plur. die -e, aus dem Lat. Temperamentum. 1. Ein gemäßigtes Mittel, zwischen zwey äußersten; im gemeinen Leben. Ein Temperament treffen. Daher auch eine Vermittelung, ein gütlicher Vergleich zwischen zwey streitigen Personen zuweilen ein Temperament genannt wird. 2. Die Mischung der festen und flüssigen Theile in einem thierischen, besonders menschlichen Körper. Ein gutes Temperament haben, eine gute Natur, gute Leibesbeschaffenheit und Gesundheit. Besonders 3, in engerm Verstande, diese Mischung der festen und flüssigen Theile des Körpers, in Rücksicht auf die dadurch bestimmten sinnlichen Vorstellungen, Begierden und Neigungen. In diesem Verstande nimmt man vier Haupt-Temperamente bey den Menschen an, das phlegmatische, sanguinische, cholerische und melancholische. Der eifrigste Enthusiasmus in der Freundschaft, der sich nur auf gleichseitige Neigungen des Temperaments gründet, ist an und für sich keine Tugend, er ist ein bloßer Naturtrieb, Gell. Das beste Herz hat seine kleinen Fehler der Erziehung und des Temperaments, eben ders.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Temperament — »Wesens , Gemütsart; Lebhaftigkeit, Schwung, Feuer«: Das Fremdwort wurde im 16. Jh. aus lat. temperamentum »das richtige Verhältnis gemischter Dinge, die gehörige Mischung; das rechte Maß« (wie auch entsprechend engl. temperament, frz.… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Temperament — Sn std. (16. Jh.) Entlehnung. Entlehnt aus l. temperāmentum n. richtige Mischung , Abstraktum zu l. temperāre mischen (temperieren). Im 16. Jh. wird das Wort auf die richtige Mischung der Körpersäfte angewandt (im Sinne der Säftelehre: s.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

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  • Temperament — das Temperament, e (Mittelstufe) angeborene Wesensart eines Menschen Beispiel: Sie hat ein melancholisches Temperament. Kollokation: ein Mann mit Temperament …   Extremes Deutsch

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  • Temperamént — (lat., »Mischungsverhältnis«), die Gemütsart eines Menschen, insoweit sie durch seine Konstitution (s.d.) bedingt ist; man unterscheidet das cholerische, phlegmatische, sanguinische und melancholische T. – Vgl. Hirt (1905) …   Kleines Konversations-Lexikon

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