Unterweilen

Unterweilen

Unterweilen, ein Nebenwort der Zeit, zu manchen Weilen, d.i. Zeiten, bisweilen, zuweilen, welche im Hochdeutschen üblicher sind, besonders das letzte, dagegen unterweilen mehr in den gemeinen Sprecharten vorkommt. Unterweilen haben auch lasterhafte Personen Glück, zu manchen Zeiten, bisweilen. Es ist ein altes Nebenwort, welches schon häufig bey den Schwäbischen Dichtern vorkommt, wo es underwilen und underwilent lautet. Ein twingen von frowen


Machet mannes herze

Bi wilen truric und underwilen fro,

Heinr. von Stretlingen.


Di verkerent under wilent mir den sin,

Heinr. von Morungen.


Opitz gebraucht dafür das im Hochdeutschen seltenere unterzeiten; Willeram und seine Zeitgenossen aber eteswanne unte eteswanne, S. Etwan. Unter hat in dieser Zusammensetzung die Bedeutung des inter, gleichsam zu Zeiten mit unter, Lat. interdum.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • unterweilen — un|ter|wei|len 〈Adv.; veraltet〉 1. unterdessen, inzwischen 2. bisweilen, manchmal [<mhd. under wilen <unter + Weile] * * * un|ter|weil (veraltet), un|ter|wei|len <Adv.>: 1. bisweilen. 2. währenddessen …   Universal-Lexikon

  • Bisweilen — Bisweilen, adv. temp. für zu manchen Zeiten, dann und wann, zuweilen, und im Oberdeutschen auch unterweilen. Bisweilen sind sie gut, bisweilen auch nicht. Er geht bisweilen ganz vertraut mit mir um. Ich sehe ihn bisweilen sehr geschäftig. Anm.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Zuweilen — Zuweílen, adv. zu manchen Zeiten, dann und wann, wie bisweilen, und das niedrigere unterweilen. Wie man den Verstand nicht immer anstrengen kann, so ist es auch erlaubt, zuweilen etwas seichtes zu lesen, Gell. Ehedem nur wilon, S. Bisweilen. Das… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • unterweil — un|ter|weil (veraltet), un|ter|wei|len <Adv.>: 1. bisweilen. 2. währenddessen. * * * un|ter|weil, un|ter|wei|len <Adv.> (veraltet): 1. bisweilen: ∙ „Es ist für den erwünschten Frieden unterweilen tauglich, wenn eine unbeteiligte… …   Universal-Lexikon

  • Zimmermann — 1. Auch einem alten Zimmermann kann das Beil einmal abfahren (ins Bein, in die Finger gehen). Böhm.: I mistr tesař se utne. (Čelakovsky, 217.) 2. Das ist nicht der beste Zimmermann, der die meisten Späne macht. – Winckler, III, 39. 3. Dem ärgsten …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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