Zappeln

Zappeln

Zappeln, verb. regul. neutr. welches auf gedoppelte Art üblich ist.

1. Mit dem Hülfsworte haben, Hände und Füße, oder den untern Theil des Leibes schnell hin und her bewegen. (a) Eigentlich. Das Kind zappelt in der Wiege, wenn es Hände und Füße schnell bewegt. Mit den Händen, mit den Füßen zappeln. Der Fisch zappelt noch, zeigt durch seine Bewegung, daß er noch Leben habe. Das Herz zappelt ihm vor Freude, in der niedrigen Sprechart. In manchen Gegenden wird es auch für zittern gebraucht. Vor Furcht zappeln. (b) Figürlich, doch nur im niedrigen Leben, gegen eine Widerwärtigkeit, eine Verlegenheit kämpfen. Man muß ihn noch eine Zeit lang zappeln lassen, ihn noch eine Zeit lang in der Noth stecken lassen. 2. Mit dem Hülfsworte seyn, mit kurzen und schnellen Schritten gehen. Er ist fort gezappelt. So auch das Zappeln.

Anm. Das ein am Ende zeigt ein Iterativum, das pp aber ein Intensivum an. Im Oberdeutschen ist dafür das mehr einfache zabeln üblich, welches figürlich auch sich bestreben bedeutet: Vor Wunder gleich mein Herz thut grünzen


Ob diesem großen arbeiten und zabeln,

Hans Sachs.



http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • zappeln — Vsw std. (15. Jh.) Stammwort. Älter ist die ungeminierte Form mhd. zabel(e)n, zap(pe)l(e)n, ahd. zabalōn. Herkunft unklar. Adjektiv: zappelig. deutsch d …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • zappeln — zappeln: Das seit dem 16. Jh. bezeugte ursprünglich oberd. Verb steht neben gleichbed. mdal. zabbeln (mhd. zabelen, ahd. zabalōn). Die Herkunft dieser Wörter ist unklar …   Das Herkunftswörterbuch

  • zappeln — V. (Aufbaustufe) sich rasch und unruhig hin und herbewegen Beispiele: Der Fisch zappelte im Netz. Das Baby zappelte mit Armen und Beinen …   Extremes Deutsch

  • zappeln — strampeln * * * zap|peln [ ts̮apl̩n] <itr.; hat: (vor Unruhe o. Ä.) heftige, unkontrollierte Bewegungen mit den Gliedmaßen, mit dem ganzen Körper ausführen: die Kinder zappelten vor Ungeduld; mit den Beinen, Armen zappeln; der Fisch zappelte… …   Universal-Lexikon

  • zappeln — Einen zappeln lassen: ihn in Ungewißheit halten, in peinlicher Lage hinhalten, ihn warten lassen; schon bei Luther und Hans Sachs belegt. Gleich alt ist ›Vor Ungeduld zappeln‹; hergeleitet vom Fisch, der an der Angelrute zappelt oder von einem… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Zappeln — *1. Da hilft kein Zappeln für n Frost. – Klix, 124. *2. Einen zappeln lassen. Einen in peinlicher Verlegenheit auf etwas warten lassen. »Ich wähnte auf seine Pünktlichkeit vertrauen zu dürfen; jetzt lässt er mich zappeln.« (Eselsfresser, I, 81.)… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • zappeln — sich abzappeln, hin und her wippen, nicht still sitzen, strampeln; (ugs.): hampeln, wackeln. * * * zappeln:1.〈sichunruhighin u.herbewegen〉hampeln;zwatzeln(landsch)+strampeln·wackeln·nichtstillsitzen–2.z.lassen:⇨hinhalten(1)… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • zappeln — zạp·peln; zappelte, hat gezappelt; [Vi] 1 aufgeregt oder unruhig sein und kurze schnelle Bewegungen machen, besonders mit den Armen und Beinen: Das Baby zappelte mit den Beinen; Viele Fische zappelten im Netz 2 jemanden zappeln lassen gespr;… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • zappeln — zabbele, sprattele …   Kölsch Dialekt Lexikon

  • zappeln — zạp|peln ; ich zapp[e]le …   Die deutsche Rechtschreibung

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