Zukommen

Zukommen

Zukommen, verb. irregul. neutr. (S. Kommen,) welches das Hülfswort seyn erfordert. 1. Zu etwas kommen; in welcher Bedeutung es doch theils veraltet, theils nur im gemeinen Leben üblich ist. Wegen eines Grabens nicht zukommen können, besser, nicht dazu kommen können. Zukomme dein Reich, im Vater Unser, besser, zu uns komme. 2. Überbracht, Überliefert werden. Die Nachricht, welche mir von Wien zugekommen ist, welche ich von Wien erhalten habe. In einer etwas andern Bedeutung ist, einem etwas zukommen lassen, es ihm ablassen, mittheilen, verkaufen, überlassen. Einem Lebensmittel zukommen lassen, verkaufen. 3. Jemandes Pflicht und Befugniß gemäß seyn. (1) Seiner Pflicht gemäß seyn. Es kommt den Unterthanen zu, zu gehorchen. Er blieb liegen, wie es einem Sandreiter zukommt. (2) Seinen Befugnissen, Gerechtsamen gemäß seyn. Diese Kleidung kommt dir nicht zu, ist deinem Stande nicht gemäß, ist dir nicht erlaubt. Ich fordere nicht mehr, als mir zukommt. Es kommt einem jungen Menschen nicht zu, in alles zu reden. Das kommt mir von Gott und Rechts wegen zu. 4. Im gemeinen Leben wird zukommen von dem Viehe gebraucht, theils für sich begatten, theils auch für empfangen. Die Sau ist zugekommen, hat sich begattet, hat empfangen. Den Teig zukommen lassen, bey den Bäckern, den gesäuerten Teig eine Zeit lang stehen lassen, damit er den Sauerteig gehörig annehme.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • zukommen — V. (Aufbaustufe) sich in eine bestimmte Richtung bewegen, sich einer Sache oder Person nähern Synonyme: entegegenkommen, herankommen, näher kommen, sich zubewegen, zugehen Beispiel: Sie stand auf und kam auf mich zu. zukommen V. (Aufbaustufe)… …   Extremes Deutsch

  • Zukommen — Zukommen, von weiblichen Säugethieren, durch die Begattung befruchtet werden …   Pierer's Universal-Lexikon

  • zukommen — ↑ kommen …   Das Herkunftswörterbuch

  • zukommen — zufließen; in den Schoß fallen; zuteilwerden; anheimfallen; zufallen * * * zu|kom|men [ ts̮u:kɔmən], kam zu, zugekommen <itr.; ist: 1. sich (jmdm., einer Sache) nähern, sich (auf jmdn., etwas zu) bewegen: er kam mit schnellen Schritten auf… …   Universal-Lexikon

  • zukommen — zu̲·kom·men (ist) [Vi] 1 auf jemanden / etwas zukommen ↑zu (2) 2 etwas kommt auf jemanden zu etwas wird für jemanden zu einer Aufgabe, zu einem Problem ≈ etwas steht jemandem bevor: Nächstes Jahr kommen eine Menge Ausgaben auf uns zu 3 etwas… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • zukommen — 1. entgegenkommen, herankommen, herantreten, näher kommen/rücken, sich nähern, sich zubewegen, zugehen; (geh. veraltend): sich nahen. 2. a) bekommen, erhalten, erteilt/gewährt werden; (geh.): zuteilwerden; (ugs.): kriegen; (geh. veraltend):… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • zukommen — zu|kom|men; er ist auf mich zugekommen; sie hat ihm das Geschenk zukommen lassen, seltener gelassen; ihr etwas zukommen zu lassen …   Die deutsche Rechtschreibung

  • zukommen — zukommenintr 1.aufjnzukommen=a)jmeinAngebotmachen.MangehtihmmiteinemVorschlagentgegen.Kaufmannsspr.seitdem19.Jh.–b)dieSpielfarbebestimmenundausspielen.DerSpielmachergehtaufdieGegnerzu.Berlin1840ff. 2.eskommtaufihnzu=erhateszugewärtigen;eswirdfürih… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • zukommen — zokumme …   Kölsch Dialekt Lexikon

  • Zukommen — 1. Alles kümmt mir zü, nor kein Batel Geld. – Blass, 5. Die Sprache eines Menschen, dem vorherrschend Unangenehmes begegnet. (Warschau.) 2. Was einem nicht zukommt, das ist Gewinn. – Blass, 21 …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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