Deckel, der

Deckel, der

Der Dêckel, des -s, plur. ut nom. sing. Diminut. Deckelchen, dasjenige, womit die Öffnung eines Gefäßes oder was einem Gefäße ähnlich ist, zugedecket wird. Der Deckel eines Glases, eines Topfes, eines Fasses, eines Brunnens, einer Schachtel, einer Pastete, eines Feuergewehres u.s.f. In der Baukunst wird der obere Theil des Säulenstuhles, womit der Würfel bedecket ist, gleichfalls der Deckel genannt; im Latein. heißt er Cornix, und im Franz. Corniche de Piedestal. Wenn die Buchbinder die Pappe auch Pappendeckel nennen, so hat Deckel hier noch seine erste eigentliche Bedeutung, in welcher es eine jede Decke bezeichnet. Auch das auf der Lünse oder dem Achsnagel befindliche breite Blech, welches vor das Rad gestecket wird, dasselbe vor dem Kothe zu bedecken, heißt in Obersachsen der Deckel, an andern, besonders Oberdeutschen Orten aber die Decklehne, Decklöhne, Decklünse.

Anm. Es ist vermittelst der Ableitungssylbe -el von decken gebildet, und bedeutet ein Werkzeug zum Decken, wie Hebel von heben, Schlägel von schlagen u.s.f. wodurch es sich zugleich von dem eigentlich abstrakten Decke unterscheidet. Ein Deckel, welcher vermittelst eines Gewindes an einem Gefäße befestiget ist, heißt im Nieders. ein Lid, S. Glied; ein erhabener hohler Deckel aber Stulpe, im Hoch- und Oberdeutschen eine Stürze. Im Dänischen heißt ein Deckel, im Nieders. Dekkel.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Deckel — (der) …   Kölsch Dialekt Lexikon

  • Deckel — Den Deckel von den Töpfen heben (ebenso niederdeutsch ›den Deckel von den Pot bören‹ oder schwäbisch › s Deckele vom Hafe lupfe‹): mit der Wahrheit herausrücken, jemand aufklären, ihm die Meinung sagen. Die Redensart spielt darauf an, daß sich… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Deckel — Dẹ·ckel der; s, ; 1 der oberste Teil eines Behälters (z.B. einer Dose, eines Topfes oder einer Kiste), mit dem man ihn schließen kann: den Deckel des Glases abschrauben; den Deckel der Truhe zufallen lassen, schließen || K: Kofferdeckel;… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Deckel — 1. Klappe, Verschluss. 2. Buchdeckel, Bucheinband, Einband[deckel]. 3. Hut, Kopfbedeckung; (landsch. abwertend): Speckdeckel. * * * Deckel,der:1.〈zumZudeckenverwendeterTeileinesTopfes〉Topfdeckel;Stürze(landsch)♦umg:Stülpe(landsch)–2.⇨Einband–3.⇨1H… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Deckel — der Deckel, (Grundstufe) etw., mit dem man einen Behälter verschließen kann Beispiele: Sie deckte den Topf mit einem Deckel zu. Dieser Deckel schließt nicht gut. der Deckel, (Aufbaustufe) vorderer und hinterer Teil des Einbandes eines Buches o. Ä …   Extremes Deutsch

  • Deckel — steht für folgende Begriffe: Deckel (Verschluss), Verschluss bei Flaschen, Töpfen und sonstigen Gefäßen Deckelbauweise, Bauverfahren zur Herstellung von Tunneln und Baugruben Deckel Maho AG, ein ehemaliger Werkzeugmaschinenbauer, heute Teil der… …   Deutsch Wikipedia

  • Deckel — Deckel, 1) ein Gegenstand womit die Öffnung bei Gefäßen, Schachteln, Büchsen, Uhren, Geschützen (Munddeckel, s.d.), Krügen etc. verschlossen wird; 2) (Bauk.), das Deckgesims eines Säulenstuhls; 3) am Wagenrad so v.w. Vorstecker; 4) die beiden… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Der Grüne Punkt — Gelbe Tonne (zweite von rechts) …   Deutsch Wikipedia

  • Der Papst aus dem Ghetto — Der Papst aus dem Ghetto. Die Legende des Geschlechtes Pier Leone ist ein Roman von Gertrud von le Fort, der 1930 im Transmare Verlag in Berlin erschien. Rom zu Anfang des 12. Jahrhunderts: Es wird aus der Vita des Anaklet II. bis zu seiner… …   Deutsch Wikipedia

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