Diele (1), die

Diele (1), die

1. Die Diele, plur. die -n, ein nur in den gemeinen Mundarten in Oberdeutschland und Niedersachsen übliches Wort, ein aus einem Baume geschnittenes Bret in gewöhnlicher Länge auszudrucken, wofür im Hochdeutschen Bret bekannter ist. Daher, der Dielenhandel, der Brethandel, der Dielenhändler, der Brethändler, der Dielensäger, der Bretschneider, das Dielenwerk, eine Arbeit, ein Gerüst aus Bretern oder Dielen u.s.f.

Anm. Im Nieders. lautet dieses Wort Dele, im Holländ. Deyle und Deele, im Angels. Dael, Dille, im Engl. Deal, im Schwed. Tilja; alle von theilen, Niedersächs. delen, Schwed. taelja, Franz. tailler, Ital. tagliare, schneiden, zerschneiden. Im Böhmischen bedeutet Dil gleichfalls einen Theil. S. Theil. Das Griech. ταυλƞ, eine Tafel, das Lat. Talea, ein Bret, und taleare, zerschneiden, das Franz. Tillac, das Verdeck, scheinen mit diesem Worte genau verwandt zu seyn. In dem Schwabenspiegel Tit. 124 bedeutet Getülle die Pallisaden oder Planken um eine Stadt. Das ie, welches das Zeichen eines gedehnten i ist, macht das h in diesem Worte völlig unnöthig.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Diele (2), die — 2. Die Diele, plur. die n, ein gleichfalls nur in den gemeinen Mundarten, besonders Niedersachsens, übliches Wort. 1) Der feste von Lehm geschlagene Fußboden eines Zimmers, oder einer Scheuer. Die Scheundiele, die Scheuntenne. 2) Derjenige Theil… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Diele — Gang; Flur; Korridor; Durchgang; Planke; Steg; Bohle * * * Die|le [ di:lə], die; , n: 1. Brett für den Fußboden: eine knarrende Diele. Syn.: ↑ Balken, ↑ …   Universal-Lexikon

  • Die Höhner — Höhner „De Höhner“ auf der politischen Demonstration „Köln stellt sich quer“ Gründung 1972 Genre Kölsche Mundart und …   Deutsch Wikipedia

  • Diele (Weener) — Diele Stadt Weener Koordinaten: 53° 11 …   Deutsch Wikipedia

  • Diele — Diele, niederdeutsch Deele, der mittlere Raum des sächsisch friesischen Bauernhauses, um den sich die Räume für das Vieh anreihen (s. Bauernhäuser). Aus diesem Raum hat sich in unsrer Zeit der Hausflur, Vorplatz, die Halle oder das Vestibül der… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Diele — bezeichnet: einen Hausflur, Vorsaal, Vorraum oder ein Vorzimmer davon abgeleitet Räume bei verschiedenen lokalen Bauformen in der Traditionellen Architektur: die niederdeutsche Wortform Deele bezeichnet den größten Raum im norddeutschen… …   Deutsch Wikipedia

  • Diele — »‹Fußboden›brett; Hausflur, Vorraum der Wohnung«: Die germ. Substantivbildungen mhd. dil‹le›, ahd. dilla »Brett, Bretterwand, boden in Schiffen und Häusern«, niederl. deel »Diele, Brett; Tenne«, aengl. đille »Planke«, schwed. tilja »Diele, Bühne« …   Das Herkunftswörterbuch

  • Diele — Sf std. reg. (8. Jh.), mhd. dil fm., dille f., ahd. dil(o), dilla f., dili, as. thili Stammwort. Aus einer auf g. * þel beruhenden Wortsippe mit der Bedeutung Brett, Bretterboden (u.ä.) . Hierzu anord. þil(i) n. Bretterwand, Getäfel, Dielung , ae …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Diele [1] — Diele, ein Brett, besonders ein solches zum Belegen von Fußböden; auch ein mit Brettern bedeckter (gedielter) Fußboden; in Norddeutschland soviel wie Flur, Hausflur, der behaglich, wohnraumartig ausgebildet ist und meist auch die Geschoßtreppe… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Diele — die Diele, n (Aufbaustufe) Holzbrett als Fußbodenbelag Synonyme: Fußbodenbrett, Holzdiele Beispiel: Die alten Dielen knarrten unter seinen Füßen …   Extremes Deutsch

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