Abmärgeln

Abmärgeln

Abmärgeln, verb. reg. act. in einem hohen Grade entkräften, besonders durch schwere Arbeit von Kräften bringen. Ein Vieh abmärgeln. Ein abgemärgeltes Pferd. Sich abmärgeln. Die Krankheit hat ihn sehr abgemärgelt. Daher die Abmärgelung.

Anm. Es stammt von Mark, medulla, her, in welchem verschiedene ältere Mundarten Statt des k ein g haben, und bedeutet eigentlich, gleichsam das Mark aus den Beinen pressen; man müßte es denn als ein zusammen gezogenes Diminutivum von dem Niedersächsischen marachen, abmarachen, ansehen, welches eben das bedeutet, und welches man gemeiniglich von dem alten Mar, Marach, ein Pferd, herleitet. S. auch Ausmärgeln. In beyden Fällen wird es richtiger mit einem ä als e geschrieben. In Oberdeutschland ist in dieser Bedeutung auch abkräften, und abkräftigen üblich.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Abmergeln — Abmèrgeln, S. Abmärgeln …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Ausmärgeln — Ausmärgeln, verb. reg. act. im gemeinen Leben, gleichsam des Markes berauben, an Kräften und Vermögen erschöpfen. Ein Pferd ausmärgeln. Ein ausgemärgelter Acker. In einigen Gegenden ist dafür von den Äckern und Feldern ausmagern üblich. Daher die …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Märgel, der — Der Märgel, des s, plur. doch nur von mehrern Arten, ut nom. sing. eine fette, mürbe, zerbrechliche vermischte Erdart, welche aus Thon und Kalkerde bestehet, gemeiniglich von grauer, oft aber auch von weißer und gelber Farbe ist, und zum Düngen… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Märgeln (2) — 2. Märgeln, verb. reg. act. welches nur in den im gemeinen Leben üblichen abmärgeln und ausmärgeln, für völlig entkräften, üblich ist, S. diese Wörter …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Marode — Marōde, adj. et adv. abgemattet, müde. Marode seyn. Ein marodes Pferd. Marode Soldaten, welche auf dem Marsche nicht fort können. Anm. Es ist aus dem Franz. marode, ehedem merode, entlehnet, welches von Frischen und andern auf eine sonderbare Art …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”