Ehrerbiethung, die

Ehrerbiethung, die

Die Ehrerbiethung, plur. car. die Sorgfalt, jemanden auf alle mögliche Art zu verehren, d.i. seine Hochachtung gegen ihn an den Tag zu legen. S. Erböthig. Ehrerbiethung gegen jemanden haben. Einander mit Ehrerbiethung zuvor kommen, Röm. 12, 10. S. Ehrfurcht.

Anm. Dieses Wort ist das Verbale von dem ungewöhnlichen Zeitworte ehrerbiethen, Ehre erweisen. Den Endsylben nach findet zwischen Ehrerbiethung und Ehrerbiethigkeit allerdings ein Unterschied in der Bedeutung Statt, S. Keit; allein im gemeinen Leben werden sie häufig für einander gebraucht. In der edlern Schreibart fängt Ehrerbiethigkeit an zu veralten. Notker gebraucht dafür Erafti.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Hand, die — Die Hand, plur. die Hände, Diminut. das Händchen, Oberd. Händlein. 1. Eigentlich. Dasjenige Gliedmaß der Menschen und Thiere, womit sie andere Dinge ergreifen und halten. 1) Im weitesten Verstande, in welchem nur noch die Füße der Falken bey den… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Ahnfrau, die — Die Ahnfrau, plur. die en. 1) In Oberdeutschland, die Großmutter, wenn man derselben mit einer Art von Ehrerbiethung gedenket; in der Oberpfalz die Fraula. 2) Unter den Ahnen eine Person weiblichen Geschlechtes, doch auch nur, wenn man mit… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Aufwartung, die — Die Aufwartung, plur. inus. das Aufwarten, so wohl in der ersten eigentlichen Bedeutung. Die Aufwartung bey einem haben, demselben aufzuwarten bestellet seyn. So auch an den Höfen von denjenigen Personen, welche zunächst zur Bedienung der Person… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Rücksicht, die — Die Rücksicht, plur. die en, für das ungewöhnlichere Zurücksicht; doch nur im figürlichen Verstande. 1) Derjenige Zustand, da man bey einer Handlung auf etwas zurück siehet, dasselbe in Betrachtung ziehet, es zum Bewegungsgrunde eines Urtheiles… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Aufwarten — Aufwarten, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert; auf etwas warten, besonders auf eines andern Befehl warten. 1) In eigentlicher und weiterer Bedeutung, jemanden bedienen, ihm allerley niedrige Dienste leisten. Einem Herrn… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Entehren — Entehren, verb. reg. act. der Ehre berauben. 1) Eigentlich. Einen Adeligen, einen Priester, einen Soldaten entehren, ihn seiner adeligen, priesterlichen oder militärischen Würde berauben, ihn degradiren; welcher Gebrauch aber nur im Oberdeutschen …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Reverenz, der — Der Reverếnz, des es, plur. die e, aus dem Franz. Reverence, und dieß aus dem Lat. Reverentia, die Beugung oder Neigung des Leibes aus Ehrerbiethung; doch nur noch im gemeinen Leben. Jemanden einen Reverenz machen, sich vor ihm neigen. Bey dem… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Sibyllae — SIBYLLAE, arum, Gr. Σίβυλλαι, ων. 1 §. Namen. Solchen wollen einige, wiewohl sehr gezwungen, aus dem ebräischen Kibbel, er hat empfangen, herholen, weil diese Frauenspersonen ihre Wissenschaft des Zukünftigen von Gotte empfangen hätten. Neander… …   Gründliches mythologisches Lexikon

  • Heilig — Heilig, er, ste, adj. et adv. am wahrscheinlichsten von dem Hauptworte Heil, und zwar, I. * Im transitiven oder thätigen Verstande, für heilsam, Heil, d.i. Gesundheit, Nutzen bringend, auf welche Art heilligh bey dem Kero für salutaris vorkommt.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Streichen — Streichen, verb. irregul. Imperf. ich strích, Mittelw. gestríchen, Imperat. streíche oder streich. Es ist ursprünglich, so wie alle Zeitwörter, eine Onomatopöie, welche einen gewissen bestimmten diesem Worte eigenthümlichen Laut nachahmte, und… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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