Färberröthe, die

Färberröthe, die

Die Färberröthe, plur. inus. eine Art der Röthe mit einem dornigen Stamme, welche in Italien und Frankreich wild wächset, bey uns aber gebauet wird; Rubia tinctorum L. Siehe Röthe. Die Wurzel dieser Pflanze wird auch Färberröthe, ingleichen Grapp oder Krapp genannt, und gibt eine schöne rothe Farbe für die Färber. S. Grapp. Die gemahlne Wurzel, welche in Schlesien gebauet wird, führet den Nahmen der Breslauer Röthe. In einigen Gegenden wird diese Pflanze und ihre Wurzel auch Färbewurz, Färberwurzel und Klebwurz genannt. Einige nennen den rothen Waldmeister, Asperulam tinctoriam L. wilde Färberröthe und wilden Krapp, ungeachtet er zu einem ganz andern Pflanzengeschlechte gehöret.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Färberröthe — (Färberwurz), lange, ästige, dünne, mit Seitenfasern besetzte, in der Mitte dunkelrothe, äußerlich mit blaßbrauner Haut umgebene Wurzel von Rubia tinctorum, sonst mehr als jetzt gegen atonische Knochenkrankheiten, Rhachitis etc. empfohlen; färbt… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Röthe, die — Die Röthe, plur. inus. 1. Das Abstractum von dem Bey und Nebenworte roth, die rothe Farbe eines Körpers; wo es doch nicht ohne alle Einschränkung üblich ist. Für, das ist eine schöne Röthe, sagt man lieber ein schönes Roth. Am üblichsten ist es… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Waldröthe, die — Die Waldröthe, plur. inusit. die schlechteste Art Färberröthe, oder Grapp, welche hin und wieder in den Wäldern gefunden wird …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Bergröthe, die — Die Bergröthe, plur. inus. 1) Bey einigen der gewachsene Zinnober. S. Bergzinnober. 2) Eine Pflanze, welche zu der Färberröthe gehöret, und auch wilde Röthe und Waldmeister genannt wird; Asperula tinctoria, L …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Herbströthe, die — Die Hêrbströthe, plur. inus. eine Art der Färberröthe, welche im Herbste ausgegraben wird; zum Unterschiede von der Keimröthe …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Klebewurz, die — Die Klêbewurz, S. Färberröthe …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Krapp — (Krappwurzel), 1) innerer Kern der Färberröthe; 2) Färberröthe selbst (Rubia tinctorum). Man baut den K. in den Niederlanden, in Schlesien u. Thüringen, in kräftigem, humosem, tiefem, feuchtem, gut gedüngtem, Boden; Mais u. Weinklima ist für den… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Holzbeizen — Holzbeizen, Holz so färben, daß die Farbe sich in dasselbe einfrißt u. man keine aufgetragene Farbe bemerkt. Durch das Beizem gibt man dem Holze entweder blos eine beliebige Farbe, welche es von Natur nicht hat, od. man ertheilt gewöhnlichem… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Grapp, der — Der Grapp, des es, (bey einigen die Grappe,) plur. von mehrern Arten und Quantitäten, die e, das zu einem Teige zermalmte Mark der Färberröthe; zum Unterschiede von der Röthe, welche aus den äußern schlechtern Theilen dieser Wurzel bereitet wird …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Färberwaldmeister, der — Der Färberwaldmeister, des s, plur. inus. der rothe Waldmeister, dessen Wurzel eine eben so schöne rothe Farbe für die Wolle gibt, als die Färberröthe, daher sie auch von einigen wilde Färberröthe genannt wird; Asperula tinctoria L …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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