Geberden

Geberden

Gebêrden, verb. reg. act. welches nur als ein Reciprocum üblich ist, sich geberden, Geberden machen, so wohl von den Gesichtszügen, als von den Bewegungen des Leibes, doch nur in Ansehung ihrer sittlichen Beschaffenheit, und mehrentheils im nachtheiligen Verstande. Er geberdete sich sehr übel. Sich lächerlich, albern geberden. Sie mag sich nun geberden, wie sie will, so hat sie doch nichts an dem Gewinste zu fordern, Gell. Daher die Geberdung.

Anm. Im Nieders. sich beeren. Das veraltete einfache berden kommt ohne Reciprocation als ein Neutrum noch Es. 61, 10 vor; wie eine Braut in ihrem Geschneide berdet.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Geberden — *1. Der muss sich vbel geberden, der dem Teuffel will verfehren. Lat.: Formidabilis sit oportet, qui Diabolo formidini est. *2. Er geberdet sich wie der Teufel im Weihkessel. Holl.: Hij domineert als een aal in de tobbe. (Bohn I, 325.) [Zusätze… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Geberde — 1. An geberden kennet man das gemüeth. – Henisch, 1386, 30. 2. An Geberden mercket man, was im hertzen steckt. – Petri, II, 17. 3. Die geberden sollen dem Alter gleich sein. – Lehmann, 403, 4. Man lasse Kinder Kinder sein. 4. Die geberden zeigen… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Tanz — Tanz, 1) das kunstmäßige Bewegen des Körpers nach einem bestimmten Rhythmus. Das Tanzen gehört als Kunst in das Bereich der mimischen Künste, denn T. ist eine ausdrucksvolle körperliche Bewegung, unterscheidet sich aber von der Mimik im engern… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Geberde, die — Die Gebêrde, plur. die n. 1) Überhaupt, die Bewegung des Leibes, oder einzelner Theile desselben, in Ansehung ihrer sittlichen Beschaffenheit. Bäuerische, sittsame Geberden. Ein Vernünftiger merket den Mann an seinen Geberden, Sir. 19, 26. Das… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Manier, die — Die Manīer, (zweysylbig,) plur. die en, ein aus dem Ital. Maniera oder Franz. Maniere entlehntes und nur im gemeinen Leben übliches Wort, so wohl die Art und Weise überhaupt, als auch in engerer Bedeutung die Art und Weise der Geberden, und diese …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Thun — Thun, verb. irregul. Präs. Ind. ich thue, du thust, er thut; Conj. ich thue, du thuest, er thue; Imperf. ich that, (in einigen Gegenden ich thäte;) Conj. ich thäte; Mittelw. gethan; Imper. thue, thu. Es ist bald ein Activum, bald ein Neutrum,… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Action [1] — Action (v. lat.), 1) Handlung; 2) Verrichtung, so A en des lebenden Körpers; 3) Gefecht, bes. wenn es etwas bedeutend ist; 4) (kath. Liturg.), die Handlung, die bei der Messe die Wandlung bewirkt, s. Messe; 5) (Theatw.), die Handlung auf der… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Kind — 1. Ach, dass ich meine armen Kinder so geschlagen, klagte der Bauer, und sie waren des Pfaffen. – Eiselein, 375. 2. Alle Kinder werden mit Weinen geboren. Lat.: Clamabunt E et A quotquot nascuntur ab Eva. (Binder I, 193; II, 497; Seybold, 77.) 3 …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Narr — (s. ⇨ Geck). 1. A Narr hot a schöne Welt. (Jüd. deutsch. Warschau.) Dem Dummen erscheint die Welt um so schöner, als er von manchen ihrer Uebel und Leiden nicht berührt wird. 2. A Narr hot lieb Süss. (Jüd. deutsch. Warschau.) Diese auch in… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Pantomime — (v. gr.), 1) Acteur, welcher blos durch Geberden u. künstliche Bewegung des Körpers (Mimen) auf dem Theater allein eine Rolle od. mit Andern ein ganzes Drama darstellt; diese Kunst heißt Pantomimik; vgl. Mimik; daher 2) Schauspiel, in dem ein in… …   Pierer's Universal-Lexikon

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