Geilen (1)

Geilen (1)

1. * Geilen, verb. reg. act. der Geilen berauben, castriren, verschneiden; ein im Hochdeutschen veraltetes Wort, wofür auch entgeilen, und nach einer gelindern Aussprache heilen, üblich war. Bey den Römern hieß ein verschnittener Priester der Cybele Gallus, und Matthesius nennet einen Castraten noch Ohngeil. Im Schwed. ist gaella gleichfalls verschneiden. Wenn dieses Wort nicht von Geile, die Hode, abstammet, so hat es ohne Zweifel, ehedem schneiden überhaupt bedeutet, wovon noch verschiedene Spuren übrig sind; S. 2 Galle.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Geilen — Geilen, 1) so v.w. Hoden, bes. bei dem Hirsch; 2) der Eierstock bei dem weiblichen Geschlechte, vgl. Geburtsgeilen; daher 3) als Verbum so v.w. Castriren; 4) vom Wild, so v.w. Feuchten …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Geilen — (Geschröt), s. Gailen …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Geilen — Geilen, Geschröt, in der Jägersprache die Hoden des Wildes, mit Ausnahme des Hoch , Reh und Schwarzwildes …   Kleines Konversations-Lexikon

  • geilen — geilen:⇨lüstern(2) …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Geilen (2) — 2. * Geilen, verb reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, auf eine unverschämte Art, mit gällender Stimme um etwas betteln; ein im Hochdeutschen veraltetes Wort. So wird er doch um seines unverschämten Geilens willen aufstehen, und ihm geben, wie… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Geilen (3) — 3. * Geilen, verb. reg. von dem Bey und Nebenworte geil, welches im Hochdeutschen veraltet ist, ehedem aber in doppelter Gestalt üblich war. 1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben. 1) Sich freuen, fröhlich seyn, in guter Bedeutung, in… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • geilen — gei|len 〈V. intr.; hat〉 geil sein, begierig sein (auf), gieren (nach); →a. aufgeilen [<ahd. geilen „übermütig, ausgelassen sein“; → geil] * * * gei|len <sw. V.; hat [mhd. geilen]: 1. (selten, abwertend) …   Universal-Lexikon

  • geilen — geil: Mhd., ahd. geil »kraftvoll; üppig; lustig, fröhlich«, niederl. geil »wollüstig«, aengl. gāl »stolz; übermütig; lustig; lüstern«, aisl. (weitergebildet) geiligr »stattlich, schön« sind im germ. Sprachbereich z. B. verwandt mit älter niederl …   Das Herkunftswörterbuch

  • geilen — geilenintr 1.übertriebenDiensttun.⇨geil2.BSD1960ff. 2.mitjmgeilen=mitjmtändeln,koitieren;jngeschlechtlicherregen.1500ff …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • geilen — gei|len …   Die deutsche Rechtschreibung

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