Aderlassen

Aderlassen

Aderlassen, verb. reg. welches einige als ein einziges Wort für die R.A. Ader lassen gebrauchen. Ich habe adergelassen, kann bedeuten, ich habe einem andern die Ader geöffnet, und ich habe mit eine Ader öffnen lassen. Man thut indessen besser, wenn man dieses Wort getheilt schreibet, obgleich die Schweden gleichfalls das Zeitwort åderlåta haben; außer, wenn der Infinitiv als ein Substantiv gebraucht wird, da man, wie in tausend ähnlichen Fällen, ganz richtig das Aderlassen schreibt.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Aderlassen — Aderlassen, 1) (Blutlassen), eins der ältesten u. früher beliebtes Mittel, um zur Verhütung, Beseitigung od. Linderung eines Krankheitsleidens einzuwirken. At Allgemeine Blutentziehung, dabei wird gewöhnlich eine Vene, selten eine Arterie, zur… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Aderlassen — 1. Aderlassen, Abführen und Beichten Leib und See erleichten. 2. Aderlassen ist gut, so oft es von nöthen thut; wer s nicht bedarf, dem ist lassen das Beste. – Fischart, Prakt. Das Aderlassen war im 17. Jahrhundert wie Essen, Trinken und Schlafen …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Aderlassen bei Obstbäumen — Aderlassen bei Obstbäumen, wenn man bei jungen Bäumen die allzu straff gespannte Rinde des Stammes mit der Spitze des Messers von der Krone an bis herab zum Boden schlitzt, aber nicht tiefer, als etwa die Hälfte der Rindendicke beträgt. Die beste …   Herders Conversations-Lexikon

  • Armvenen — Armvenen, die aus der Hand, dem Arm u. der Schulter das Blut zurückführenden u. endlich mittel od. unmittelbar in die Achselvene sich ergießenden Venen. Sie begleiten meist die gleichnamigen Arterienäste, so daß neben jedem von diesen 2 Venen… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Ding — 1. Acht Dinge bringen in die Wirthschaft Weh: Theater, Putzsucht, Ball und Thee, Cigarren, Pfeife, Bierglas und Kaffee. 2. Acht Dinge haben von Natur Feindschaft gegeneinander: der Bauer und der Wolf, Katze und Maus, Habicht und Taube, Storch und …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Schnäpper — Schnäpper, 1) (Scarificator), Instrument zum Aderlassen, bestehend aus einer messingnen od. silbernen Kapsel, einer Feder darin u. der mehr abgerundeten als spitzigen Lanzette. Beim Gebrauch zieht man die Feder auf, stellt die Fliete, je nachdem… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Kalender [1] — Kalender (Calendarium, von Calendae [s.d.]), 1) Eintheilung des Jahrs nach größeren u. kleineren Zeitabschnitten u. gewissen, theils auf Naturvorgängen, theils auf getroffenen Anordnungen beruhenden Vorausbestimmungen für einzelne Zeitabschnitte; …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Erschrecken — 1. Es erschrickt kein Bettler für einem grossen stück. – Petri, II, 244. 2. Es erschrickt mancher Mann vor dess Balbirers Fliten1, dass er darüber im Aderlassen in Ohnmacht sinckt. – Lehmann, 708, 14. 1) Gewöhnliche Schreibung: Fliete, doch… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Salbader — *1. Du bist ein Salbader. – Eiselein, 536. Der Ausdruck ist um das Jahr 1620 zu Jena aufgekommen und von den dortigen Studenten verbreitet worden. Zu dieser Zeit wohnte, wie Adrian Beyer, der 1618 zu Jena studirte, in seinem 1681 erschienenen… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Tag — 1. Alen Doach hîsch, äs mäkest hîsch; un Sangtich hîsch, dâd äs hîsch. (Siebenbürg. sächs.) – Schuster, 368. 2. All Dag is ken Joarmarkt. (Strelitz.) 3. All Dage is kîn Sonndag (kîn Karkmess, sün kîn Fangeldage). (Oldenburg.) 4. All Doag wat Nîgs …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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