Gereuen

Gereuen

Gereuen, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, und nur als ein unpersönliches Zeitwort mit der ersten Endung der Sache, und der vierten Endung der Person gebraucht wird, Reue, oder nachfolgendes Mißfallen an einer vorher gegangenen Handlung empfinden.


Mich gerou noch nie, das ich u.s.f.

Reinmar der Alte.


Thue nichts ohne Rath, so gereuet dichs nicht nach der That, Sir. 32, 24. So wird den Herrn auch gereuen das Übel u.s.f. Jer. 26, 13. Gott können seine Wohlthaten nie gereuen. Laß dich diese Ausgabe nicht gereuen. Es wird dich gereuen. Es gereuet mich, daß ich ihm so viel vertrauet habe. Im Oberdeutschen auch mit der zweyten Endung der Sache. Es gereuet ihn der That.


Si sol sich lan geruwen

Wol der ungetat,

König Conrad.


Anm. Im gemeinen Leben auch häufig nur reuen, Nieders. rouen, rijen, bey dem Notker geriuuwen, in dem alten Gedichte auf den heil. Anno ciruwin, im Angels. hreowan, im Engl. to rue. S. Reue.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • gereuen — gereuen:⇨bereuen gereuen→bereuen …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • gereuen — ↑ Reue …   Das Herkunftswörterbuch

  • gereuen — ge|reu|en 〈V. tr.; hat; meist unpersönl.; veraltet〉 reuen ● es gereut mich, dass ... ich bereue es, dass ...; lass es dich nicht gereuen! bedauere es nicht! * * * ge|reu|en <sw. V.; hat (geh. veraltend): ↑ reuen (a). * * * ge|reu|en <sw.… …   Universal-Lexikon

  • Gereuen — 1. Einen jeden gerewet sein schad. – Henisch, 1507, 13. 2. Es gereuwet, wer auff menschen bawet. – Agricola II, 219. 3. Hertzlich gerewet ist gnug gebüst. – Lehmann, 690, 18. 4. S isch besser g roue gä, as g roue b ha. (Solothurn.) – Schild, 100 …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • gereuen — ge|reu|en (veraltend); es gereut mich …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Verdrießen — Verdrießen, verb. irreg. ich verdrieße, du verdrießest, (Oberd. verdreußest,) er, es verdrießt (Oberd. verdreußt,); Imperf. verdroß, Conj. verdrösse; Mittelw. verdrossen. Es ist ein unpersönliches Zeitwort, welches mit der vierten Endung der… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • bereuen — sich an die Brust schlagen, bedauern, Gewissensbisse haben, in sich gehen, leidtun, Reue empfinden, sich Vorwürfe machen; (geh.): reuen; (meist scherzh.): sich Asche aufs Haupt streuen; (oft übertreibend): untröstlich sein; (geh. veraltend):… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Freien — 1. Am freyen liegt eines Mannes gedeyen. – Henisch, 1207; Petri, II, 13. D.h. von der Wahl seiner Gattin ist sein häusliches Glück abhängig. 2. Bâr lang freit, krîgt zeletzt noch n Gigak1. (Meiningen.) – Frommann, II, 415, 134. 1) Zunächst in der …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Bereuen — Bereuen, verb. reg. act. Reue über etwas haben. Eine begangene That, seine Fehler, seine Sünden bereuen. Daher die Bereuung. Anm. Es wird dich gereuen, druckt Kero durch hrivoes aus, und biriuuen kommt bey dem Ottfried für Mitleid empfinden vor.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Moggert — * De Moggert1 kümmt noh her. (Lippe.) 1) Das Gereuen, von moggen = gereuen …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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