Gesenk, das

Gesenk, das

Das Gesênk, des -es, plur. die -e. 1. Von dem Zeitworte senken. 1) Dasjenige, was zur Versenkung eines andern Dinges dienet. So nennen die Fischer die Gewichte, womit ein Netz am Rande belastet wird, damit es auf den Grund sinke, das Gesenk. 2) Dasjenige, was gesenket wird. Die Winzer nennen im Weinbaue dasjenige Stück eines alten Weinstockes, worein sie einen Schnitt thun und solches hernach in die Erde senken, damit es Wurzel fasse, das Gesenk; im Salischen Gesetze Candosoccus, vermuthlich von Cando, Kante, Ende, und Soccus, Senker. 3) Dasjenige, worein ein anderer Körper gesenket wird. Dahin gehören die Gesenke der Schlösser, d.i. die stählernen Formen, dem glühenden Eisen darin eine jede beliebige Gestalt zu geben. Bey den Feilenhauern ist das Gesenk ein Werkzeug mit verschiedenen Rinnen, die Feilen, wenn man sie hauet, darein zu legen; das Haueisen. 2. Von dem Zeitworte sinken, welches im Bergbaue für senken üblich ist, eine jede Aushöhlung, in welcher Stein und Erz so wohl oben als unten gebrochen wird. In engerer Bedeutung ist es die unterste Tiefe einer Grube, von welcher immer weiter in die Tiefe fortgearbeitet oder abgesunken wird. S. Sinken, das Activum.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Gesenk — Gesenk, ein oder zweiteilige stählerne Form (Stanze), die beim Schmieden (s.d.) Anwendung findet. Einteilige mit Handgriff versehene Gesenke werden benutzt, wenn ein Arbeitsstück senkrecht in ein Loch geschlagen werden soll, meist bei niedrigen… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Gesenk — Gesenke sind allgemein Werkzeuge zur umformenden Bearbeitung, die die Kavität (Negativform) wenigstens eines Teils des Werkstücks enthalten. Gesenkschmieden Als Gesenk wird beim Gesenkschmieden ein Umformwerkzeug in Gestalt einer mindestens 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Gesenk — Gesenk, beim Schmieden gebrauchte Unterlage oder Stempel, um glühendem Eisen eine bestimmte Gestalt zu geben. Die Gesenke bestehen aus einem Untergesenk, der mit einem daransitzenden Zapfen in das Loch des Ambosses gesteckt oder in einen Falz der …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Gesenk (Bergbau) — Abgebauter Gang mit Gesenk Im Bergbau bezeichnet Gesenk einen von oben nach unten hergestellten, abgesenkten Blindschacht. Ein Gesenk kann entweder im Einfallen des Ganges oder seiger angelegt sein. Früher hatten Gesenke ausschließlich einen… …   Deutsch Wikipedia

  • Gesenk — Gussform * * * Ge|sẹnk 〈n. 11〉 1. Schmiedeform 2. 〈Bgb.〉 geteufter Schacht von geringer Tiefe 3. 〈Fischerei〉 Gewicht zum Beschweren des Netzes * * * Ge|sẹnk, das; [e]s, e [zu ↑ senken]: 1. (Technik) Hohlform zum Pressen von Werkstücken. 2. ( …   Universal-Lexikon

  • Gesenk — Ge|sẹnk, das; [e]s, e (Technik Hohlform zum Pressen von Werkstücken; Bergmannssprache Verbindung zweier Sohlen) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Gelörsch, das — Das Gelörsch, des es, plur. die e, im Bergbaue, ein Gesenk unter sich, wo man einer Erzspur in einem engen Raume nachbricht. Etwa von dem Wallisischen Cloer, ein Loch? Bey dem Ottfried ist Gilari eine Wohnung, und im Schwed. Lår ein großer Kasten …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Pumpengesenk, das — Das Pumpengesênk, des es, plur. die e, im Bergbaue, ein Gesenk zum Behuf einer Pumpe, eine senkrechte Grube für eine Pumpe, welche nur eine oder zwey Fahrten tief ist. Ist sie tiefer, so daß mehrere Pumpen über einander angebracht werden müssen,… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Niederes Gesenk — 49.7517.5833333333337Koordinaten: 49° 45′ 0″ N, 17° 35′ 0″ O …   Deutsch Wikipedia

  • Schwanzhammer — Polnisches Hammerwerk mit Schwanzhämmern (um 1900) …   Deutsch Wikipedia

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