Gestade, das

Gestade, das

Das Gestade, des -s, plur. ut nom. sing. das Ufer des Meeres oder eines Flusses; doch nur noch in der höhern Schreibart.


O, was für Anmuth haucht anjetzt

Gestad und Meer und Himmel aus!

Kleist.


Tönt in meinen Lobgesang,

Wellen, Felsen und Gestade,

Raml.


Anm. Im Oberdeutschen, wo dieses Wort einheimisch und auch im gemeinen Leben üblich ist, lautet es das Gestaat, die Gestätten, bey dem Notker Stade, bey dem Ulphilas Stad, Stath, im Angels. Stathe, im Nieders. Stade, daher auch die Stadt gleiches Nahmens ihre Benennung empfangen hat, im Schwed. Stad. Entweder von Statt, ein fester, unbeweglicher Ort, oder auch von Statt, Aufenthalt, Wohnung, weil das Ufer den Schiffen zum Aufenthalte dienet, zumahl da die meisten der vorhin angeführten Wörter auch in der Bedeutung eines Hafens oder einer Schiffslände vorkommen. Die Römer nannten einen solchen Hafen Statio. In verschiedenen Städten bedeutet Stade noch ein solches mit Holz eingefaßtes Ufer, wo die Schiffe anlegen.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Gestade — das Gestade, (Oberstufe) geh.: Streifen des Festlandes, der unmittelbar ans Meer angrenzt Synonyme: Küste, Küstenstreifen, Ufer Beispiele: Wir machten einen langen Spaziergang am Gestade. Das Reisebüro versucht die Kunden, mit günstigen Preisen… …   Extremes Deutsch

  • Gestade — Gestade: Das Wort, das heute nur noch in der gehobenen Sprache der Dichtung verwendet wird, ist durch das ursprünglich niederd. Wort ↑ Ufer zurückgedrängt worden. Mhd. gestat »Ufer« ist eine Kollektivbildung zu dem altgerm. Substantiv mhd. stade …   Das Herkunftswörterbuch

  • Gestade — Küste, Küstenstreifen, Strand, Ufer; (landsch.): Staden. * * * Gestade,das:⇨Ufer(1) GestadeUfer,Küste,Strand …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Gestade — Das Wort Gestade bezeichnet das Ufer eines Flusses oder eines Meeres. Herkunft und Verwendung Das schon im Mittelhochdeutschen als „gestat“ gebräuchliche Wort entstand als Verstärkung des gleichbedeutenden Substantivs „stade“, althochdeutsch… …   Deutsch Wikipedia

  • Gestade — Sn per. Wortschatz arch. (8. Jh., Form 13. Jh.), mhd. gestat, stade, ahd. stado m., stad m./n., as. stath m. Stammwort. Aus g. * staþa n. Gestade , auch in gt. staþa (Dat. Sg.), ae. stæþ, afr. sted(e); die Kollektivbildung mit ge seit… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Gestade — Strand; Küste; Ufer * * * Ge|sta|de [gə ʃta:də], das; s, (geh.): Teil des festen Landes, der an das Wasser grenzt: fremde, ferne, heimatliche Gestade; die Gestade des Meeres, des Flusses, des Sees. Syn.: ↑ Küste, ↑ Strand, ↑ Ufer …   Universal-Lexikon

  • Gestade — Ge·sta̲·de das; s, ; meist Pl, lit ≈ Küste, Ufer: an den Gestaden des Meeres …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Gestade — Ge|sta|de, das; s, (gehoben für Küste, Ufer) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Ufer, das — Das Ufer, des s, plur. ut nom. sing. Diminut. das Uferchen, Oberd. Uferlein, der Erdrand eines Wassers auf der Erde, es sey von welcher Art es wolle. Das Ufer des Meeres, 1 Mos. 22, 17; wofür doch Küste, Strand, und in der höhern Schreibart… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Maria am Gestade — Nähere Ansicht des gotischen Glockenturmes Ma …   Deutsch Wikipedia

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