Gneiß (2), der

Gneiß (2), der

2. Der Gneiß, des -es, plur. von mehrern Arten, die -e, im Bergbaue, eine Benennung einer schieferigen, sehr vermischten und überaus harten Steinart, welche von allen Farben angetroffen wird, mit Schlägel und Eisen fast nicht zu gewinnen ist, das Erz im Schmelzen sehr raubet, und sich schwer von demselben scheiden lässet. In den Freybergischen Bergwerken ist es eine Schieferart, welche aus Quarzkörnern, Glimmer und Steinmark bestehet. Der rothe Gneiß, der in Ungarn Zinnopel heißt, ist eisenhaltig, so wie der braune und rothbraune. Die Bergleute sprechen dieses Wort auch Neiß und Kneiß aus. Bey den Jägern einiger Gegenden wird das kleine, schieferige, graue und weiße Gestein, von welchem der Boden aussiehet als wenn er gepflastert wäre, Steinknatz genannt. S. Knauer.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gneiß (1), der — 1. † Der Gneiß, des es, plur. inus. ein nur im Oberdeutschen für Krätze und Grind übliches Wort, welches mit Gnatze einerley Bedeutung und Ursprung hat, und auch Gnisch, Gnasch, Kneist, Geneis lautet, wo es in weiterer Bedeutung oft alles… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Knauer, der — Der Knauer, des s, plur. doch nur von mehrern Massen oder Arten, ut nom. sing. im Bergbaue, ein jedes festes, schwer zu gewinnendes, taubes Gestein, besonders ein Schiefergestein dieser Art. Es bäumt sich ein Knauer auf, sagt der Bergmann, wenn… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Knaust, der — Der Knaust, des es, plur. inus. in dem Bergbaue einiger Gegenden, z.B. im Mansfeldischen, eine Art eines festen Gesteines, welches oft 1 und 11/2 Lachter dick ist. Es gehöret zu dem Geschlechte der Wörter Knauer und Gneiß …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Kneiß, der — Der Kneiß, S. 2. Gneiß …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Neiß, der — Der Neiß, S. 2 Gneiß …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Magneteisenstein — (Magneteisen, Magneteisenerz), Mineral, krystallisirt meistens in Octaedern des tesseralen Systems, mit häufigen Zwillingsbildungen, gewöhnlich derb, eingesprengt in körnigen, blätterigen od. dichten Aggregaten; Bruch muschlig bis uneben, Härte 5 …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Silber [1] — Silber (Argentum, Luna, Diana). I. (Chem.), chemisches Zeichen Ag, sonst ☾, Atomgewicht 108 (H = 1) od. 1350 (O = 100), seit den ältesten Zeiten bekanntes u. geschätztes edles Metall; ist im reinen Zustande weiß, glänzend, krystallisirt im… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Spodumen — (Triphan), Mineral, krystallisirt im monoklinoëdrischen System; die Krystalle ähneln sehr denen des Diopsids, meist derb in stengeligen Massen; Hirte 6 bis 7, specifisches Gewicht 3,1 bis 3,2; gelblichweiß, apfelgrün, grünlichgrau, glasglänzend,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Kobaltkies — (Schwefelkobalt), Mineral, krystallisirt in Octoedern, erscheint auch derb u. eingesprengt, von röthlich silberweißer Farbe, zuweilen gelblich angelaufen, metallglänzend, spröd, Härte 5–6, specifisches Gewicht 4,8–5, besteht aus Co S + Co2S3,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Petalith — Petalith, Mineral, bildet krystallinische derbe, nach einer Richtung ziemlich vollkommen spaltbare Massen, Bruch muschelig bis uneben; Härte 6 bis 7, specifisches Gewicht 2,42 bis 2,46, röthlichweiß, lichtroth, auch graulichweiß, glasglänzend,… …   Pierer's Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”