Hagebutte, die

Hagebutte, die

Die Hagebutte, plur. die -n, die beerartige, harte und rothe Frucht der Hagerosen oder wilden Rosen, worin der rauche steinichte Same befindlich ist. Daher der Hagebuttenstrauch, der wilde Rosenstrauch, der sie trägt und gern in Hagen oder Hecken wächset; Rosa canina L. Hagerose, Hagedorn. Die letzte Hälfte des Wortes gehöret zu Butz, Butzen, die dicke runde Gestalt auszudrucken. Der Nahme Hagebutte lautet in manchen Gegenden Hahnbutte, Hainbutte, Hambutte, Haynbutte, Hahnböttchen, Butten, in Hamburg Hahnepoten, in Baiern gar Hätschepätsch, um Wien Hetscherl, welche gleichfalls daraus verderbt ist. An andern Orten heißen sie Wiepen, Wiebchen, in Osnabr. Weepken, (Böhm. Ssipek,) Hefen, Hüfen, Hagehiften, Hiften, (Engl. Haw, Hips, Angels. Hagan, Heopa, Norw. Hybe, Klunger, Dän. Hyven,) Kunz, Schlafkunz, Arschkitzeln, Franz. Gratecul, im Bremischen Hissen, an andern Orten Buttelhiefe, so wie der Strauch der sie trägt daselbst die Buttelrose genannt wird. Schon Ottfried nennet sie Hiafon.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Hagebutte — Hetscherl (österr.) (umgangssprachlich) * * * Ha|ge|but|te [ ha:gəbʊtə], die; , n: kleine, hellrote Frucht der Heckenrose: aus Hagebutten einen Tee bereiten. * * * Ha|ge|but|te 〈f. 19〉 die Scheinfrucht der Rosen [<mhd. hagen „Dornstrauch“ +… …   Universal-Lexikon

  • Hagebutte — (Rosa canina) Als Hagebutten (auch Hägen, Hiefe, Hiffen, Hiften, Rosenäpfel, Hetschhiven, Hetscherl, Hiven, Hetschepetsche) bezeichnet man die ungiftigen Früchte verschiedener Rosenarten, besonders der Hundsrose. Der Namensteil Hag weist auf das… …   Deutsch Wikipedia

  • Hagebutte — Sf erw. reg. (12. Jh., Bedeutung 15. Jh.) Stammwort. Verdeutlicht aus älterem butte (vielleicht verwandt mit Butzen, Butt); ndd. hambutten u.ä. zu hagan in der Bedeutung Dornstrauch, Heckenrose . Daraus wieder verkürzt auch wobd. hege Hagenbutte… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Hagebutte — (Hanbutte), die rote Scheinfrucht verschiedener Rosen, bes. von Rosa villōsa L. und Rosa rugōsa Thb. aus Japan, welche die harten, samenähnlichen Früchte enthält; zu Suppen, Kompotts etc. verwendet …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Hagebutte — 1. An der Hagebutte sieht man nicht, dass sie einst eine Rose gewesen ist. Aehnlich russisch Altmann V, 94. 2. Die Hagebutte will besser sein als die Schlehe. Böhm.: Šipek hlohyni tresce. (Čelakovsky, 92.) *3. Das wird nichts als Hagebutten geben …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Hagebutte — Hag: Die germ. Wortgruppe mhd. hac »Dorngesträuch, Gebüsch; Umzäunung, Gehege; ‹umfriedeter› Wald; ‹umfriedeter› Ort«, ahd. hag »Einhegung; Stadt«, daneben asächs. hago »Weideplatz«, engl. haw »Gehege; Hof«, schwed. hage »Gehege; Weide; Wäldchen …   Das Herkunftswörterbuch

  • Hagebutte — Ha̲·ge·but·te die; , n; die rote Frucht der Heckenrose, aus der man besonders Tee macht || K : Hagebuttentee …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Hagebutte — Ha|ge|but|te , die; , n …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Hagerose, die — Die Hagerose, plur. die n, die wilde Rose, Rosa canina L. S. Hagebutte …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Wiepe, die — Die Wiepe, plur. die n, ein nur in den gemeinen Sprecharten übliches Wort, die Samenkapsel des Rosenstrauches, oder eine Hagebutte zu bezeichnen, S. dieses Wort …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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