Hausehre, die

Hausehre, die

Die Hausehre, plur. inus. 1) Die Ehre des Hauses, oder der häuslichen Gesellschaft. Die Hausehre retten. Im Schwabenspiegel heißt es Kap. 279 (nicht 157, wie es bey dem Frisch heißt,) Den Aehter mag ain ieglich man uuol behalten uber naht – Daz ist gesetzet durh dez mannez hus ere, uon der hus ere ist uil guter dinge komen. In einem andern aber jetzt veralteten Verstande bedeutet eben daselbst in der Aufschrift des 42sten Kap. Husere die freye Gewalt eines Hausvaters über sein Eigenthum zu schalten und walten: Wie lange der man husere haben muge. Wo es Frisch durch Hausähre erkläret, (siehe Hausflur,) in welchem Verstande es wenigstens in einer Straßburgischen Eidesformel bey dem Schilter vorkommt. 2) Figürlich, die Hausfrau, weil sie dem Hause Ehre und Ansehen gibt. Die Könige der Heerschaaren sind unter einander Freunde, und die Hausehre theilet den Raub aus, Ps. 68, 13. In welchem Verstande es am häufigsten im Scherze üblich ist.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Hausehre — Hausehre, 1) so v.w. Hausfrau; 2) die Gewalt eines Hausvaters über sein Eigenthum …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Hausehre — 1. Die Hausehre theilt aus. 2. Hausehre muss vorgehen. Hus ere muz vorgan. (Wolfdieterich im Cod. pal., 373, Bl. 82.) 3. Haussehr ligt am weibe vnd nit am manne. – Franck, II, 178a; Egenolff, 236b; Guttenstein, 99, 126; Petn, II, 374; Gruter, I,… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Hausehre — Haus|eh|re 〈f. 19; unz.〉 1. 〈im MA urspr.〉 Hauswesen 2. 〈danach〉 dafür verantwortl. Hausfrau 3. 〈heute iron.; scherzh.〉 Hausfrau * * * Haus|eh|re, die [1: mhd. hūsēre]: 1. (veraltet) Familienehre. 2. (veraltet, noch scherzh.) Ehefrau, Hausfrau …   Universal-Lexikon

  • Magd — 1. Als die Magd vom Golde geträumt, griff sie in Kindes Dreck. 2. Alte Mägde verstehen das Mädchen. 3. Aus einer Magd wird nie eine Dame. Lat.: Ancilla semel, nunquam hera. 4. Auss hesslichen Mägden werden hübsche Weiber. – Gruter, III, 7;… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Weib — (s. ⇨ Frau). 1. A jüng Weib is wie a schön Vögele, was män muss halten in Steigele (Vogelbauer). (Jüd. deutsch. Warschau.) 2. A schämedig (schamhaftes) Weib is güt zü schlugen. (Warschau.) – Blass, 11. Weil es, um keinen Scandal zu machen, den… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Gespensterbuch — Titelkupfer von Band 1 mit einer Szene aus „Der Freischütz“ Das Gespensterbuch ist eine 1811 bis 1815 in 5 Bänden erschienene Gruselgeschichten Anthologie von August Apel und Friedrich August Schulze (unter dem Pseudonym Friedrich Laun).… …   Deutsch Wikipedia

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