Honigthau, der

Honigthau, der

Der Honigthau, des -es, plur. inus. ein kleberiger süßer aber dabey scharfer brennender Saft, welcher zu manchen Zeiten im Sommer auf den Pflanzen und Blumen angetroffen wird, und dieselben verdirbt. Ehedem glaubte man, daß dieser Saft wie ein Thau vom Himmel falle, daher er auch den Nahmen bekommen hat. Die neuern Naturkenner sind in Ansehung dieses Saftes noch nicht einig, indem einige glauben, daß er aus den Gewächsen selbst heraus schwitze, andere aber ihn von den Blattläufen herleiten. Das Wort Honigtow findet sich schon bey dem Jeroschin, einem Reimer des 13ten Jahrh. Im Schwed. Honingsdagg.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Honigthau — Honigthau; seine Entstehung schreibt man hauptsächlich Insekten u. besonders den Blattläusen (Aphis) u. den Schildläusen (Coccus) zu, indem diese Insekten aus den trompetenförmigen Organen ihres Hinterleibs einen süßen Saft auf den von ihnen… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Honigthau — Honigthau, wasserhelle, klebrige, gelbliche, süß schmeckende u. unangenehm riechende Substanz, welche Blätter u. Stängel vieler Gewächse, bes. der Halmfrüchte, überzieht, u. wenn diese nicht durch baldigen Regen abgewaschen werden, eine… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Honigthau — ist nicht der beste. – Sprichwörtergarten, 164. Er ist ein für das Gedeihen der Pflanzen sehr schädlicher Thau. Verderbend, wie er, sind die Schmeichler …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Thau, der — Der Thau, des es, plur. doch nur zuweilen von mehrern Arten, die e, eine Menge zarter wässeriger Dünste, welche, sowohl in Abwesenheit der Sonne, als auch des Morgens bald nach ihrem Aufgange, unvermerkt aus dem Dunstkreise auf die Oberfläche der …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Mehlthau, der — Der Mêhlthau, des es, plur. doch nur von dessen Erscheinung zu mehrern Zeiten, die e, in der Landwirthschaft, eine weißliche Materie, welche sich wie ein Mehl oder weißer Staub auf die Gewächse legt, dieselben verdirbt, und, wie man lange… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Sonnenregen, der — Der Sonnenrêgen, des s, plur. ut nom. sing. ein schwacher Regen, bey oder nach welchem die Sonne scheinet, und welcher nach einiger Meinung den Honigthau hervorbringen soll …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Mannit — (Mannazucker), C12H14O12 = 2(C6H6O5 + HO), eine Zuckerart, welche sich in der Manna (s.d. 1) findet; außerdem kommt er im ausgeschwitzten Safte der Kirsch u. Äpfelbäume, des Hedysarum alhagi, aus dessen Blättern er bei großer Hitze hervorquillt… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Lufthonig, das — Das Lufthonig, des es, plur. car. in einigen Gegenden, der Honigthau, welcher in andern Himmelhonig genannt wird. S. Honigthau …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Hopfen — (Humulus lupulus), bekanntes Rankengewächs, zur Familie der Urticeen gehörig, diöcisch, wird vornehmlich in Böhmen, Bayern und Braunschweig, aber mehr und mehr fast überall in Deutschland gebaut. Zu dem vorzüglichsten gehören der Spalter, der… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Befallen — Befallen, ist eine Krankheit der landwirthschaftlichen Pflanzen, wodurch deren Fruchtertrag sehr benachtheiligt wird. Am meisten. u. stärksten sind Erbsen, Hafer, Weizen, Roggen, Gerste, Kartoffeln, Möhren, Weinstöcke u. Obstbäume dem B.… …   Pierer's Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”