Jähe, die

Jähe, die

Die Jähe, plur. die -n, die Beschaffenheit eines Dinges, da es jähe ist. 1) * Einer Bewegung, ohne Plural; eine im Hochdeutschen ungebräuchliche Bedeutung, in welcher dieses Wort im Oberdeutschen auch die Gach lautet. Der Knecht lief mit aller Gach, Theuerd. Der tewr helt eilt darvon mit Jach, ebend. Thiu Gahi, Ottfr. den Augenblick. 2) Die Eigenschaft eines Dinges, da es schnell entstehet oder geschiehet; gleichfalls ohne Plural. Die Jähe des Todes, eines Entschlusses. Im Hochdeutschen kommt es nur selten vor. 3) Die Eigenschaft des Gemüthes, da es schnell und ohne vorher gegangene Überlegung eine Veränderung annimmt; ohne Plural, und am häufigsten im Oberdeutschen. Die Jähe des Gemüthes, die Hitze, Neigung zum schnellen Zorne. Im Oberdeutschen auch die Gähigkeit, Gähmüthigkeit 4) Ein jäher, d.i. steiler Abhang. Bey dem Ottfried Gahi. Die Jähe eines Berges, des Ufers u.s.f. Im Oberd. gleichfalls die Gähigkeit.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Jähe — Jähe, r, ste, adj. et adv. schnell, der Bewegung nach, und schnell machend, dem Orte nach. 1. Schnell, der Bewegung nach. 1) * Von der körperlichen Bewegung, wo es im Oberdeutschen noch üblich ist. Jähe laufen, Nicht so jähe! nicht so schell. Wie …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Die Schule der Atheisten — (Untertitel: Novellen=Comödie in 6 Aufzügen) ist ein Werk des deutschen Schriftstellers Arno Schmidt mit 80 stark kommentierten szenischen Kapiteln. Das Werk erschien zuerst 1972 im S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main. 1994 erschien es neu in… …   Deutsch Wikipedia

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  • Jähe — Jä|he 〈f. 19; unz.〉 = Jähheit * * * Jä|he, die; [mhd. gæhe = Eile, Ungestüm; steiler Abhang, ahd. gāhi = Eile, Ungestüm] (veraltet): 1. Plötzlichkeit. 2. Steilheit. * * * Jä|he, die; [mhd. gæhe = Eile, Ungestüm; steiler Abhang, ahd. gāhi = Eile …   Universal-Lexikon

  • Jähe — Jä|he, die; (veraltet) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Halde, die — Die Halde, plur. die n. 1) * Die jähe, abhängige Seite eines Berges, oder einer Anhöhe; eine nur noch im Oberdeutschen übliche Bedeutung, in welcher es auch als ein Beywort üblich ist. An halden und jähen Örtern, Matthes. Bey andern lautet dieses …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Jacht, die — Die Jacht, plur. die en, eine Art verdeckter Schiffe mit einem Gabelmaste, einer Focke, einem kleinen Bogspriete und einem Stagsegel, welches wenig Wasser braucht, sehr gut steuert und geschwinde segelt, daher es gemeiniglich zur Überbringung… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Felsenwand, die — Die Fêlsenwand, plur. die wände, die jähe Seite eines Felsens, und ein solcher jäher Felsen selbst. Hier steh ich an dem Saum einer Felsenwand und seh ins niedere Thal, Geßn …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Steinwand, die — Die Steinwand, plur. die wände, eine steinerne Wand, eine Mauer als Wand betrachtet. Im Bergbaue führet die jähe senkrechte Seite des Gesteines oder eines Felsens diesen Nahmen; der Steinkamm, schon bey dem Strycker Stainwart. S. Wand …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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