Küchlein (3), das

Küchlein (3), das

3. Das Kǘchlein, des -s, plur. ut nom. sing. die Jungen des Hühnergeschlechtes, so lange sie noch nicht die gewöhnlichen Federn haben, da sie junge Hühner genannt werden. Zuweilen werden auch die jungen Gänse, so lange sie noch nicht Federn haben, Gänseküchlein genannt. Das Stammwort Kuchen, von welchem dieses das Diminutivum ist, ist noch im gemeinen Leben vieler Gegenden üblich. Im Niedersächsischen lautet es Kiken oder Küken, im Angels. Cicen, im Engl. Chicken, im Schwed. Kyckling, im Dän. Kylling. Frisch leitet es von quick, lebendig, und dem veralteten erkucken, ausbrüten, her, Wachter aber von dem Angels. Coc, Engl. Cock, ein Hahn, Griech. κοκκος, wo κοκκα auch ein Huhn bedeutet. Notker gebraucht dafür Huonichliu, als das Diminutivum von Huhn. In dem 1523 zu Basel gedruckten neuen Testamente Lutheri wird Küchlin als ein unverständliches Wort durch Hüncklen, junge Hünlin, erkläret.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Küchlein (Gallina) — 1. Besser heut ein Küchlein als morgen ein Huhn. – Reinsberg IV, 15. Die Hebräer: Ein kleiner Kürbis gleich ist besser als ein grosser später. (Reinsberg IV, 15.) Ein Kibitzei in der Hand gilt vor dem Kibitz im Röhricht. (Altmann V, 102.) 2. Das… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Küchlein (Placenta) — *1. Lutherische Küchlein backen. – Murner, Vom luth. Narren. ».... Doch hören sie in allen sachen, wie man sackman gern wolt machen, die klöster brechen, das sie krachen; das nennt man lutherisch küchlein bachen.« (Kloster, X, 123.) *2. Man wird… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Küchlein — Kụ̈ch|lein 〈n. 14〉 1. 〈ostmdt.〉 Küken 2. 〈schweiz.; fig.; umg.〉 Dummerchen [<spätmhd. kuchelin, Verkleinerungsform zu kuchen „Küken“] * * * 1Küch|lein, das; s, [spätmhd. kuchelīn, Vkl. von: kuchen = Küken] (geh., veraltet): Küken. 2Küch|lein …   Universal-Lexikon

  • Huhn, das — Das Huhn, des es, plur. die Hühner, Diminut. das Hühnchen, Oberd. das Hühnlein, in der Oberpfalz Hinkel. 1. Überhaupt, ein Geschlechtswort einer Art Vögel, welche einen kurzen runden Schnabel haben, an welchem die obere Hälfte über die untere… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Nestküchen, das — Das Nstkǘchen, des s, plur. ut nom. sing. Diminut. das Nestküchlein, das letzte und gemeiniglich schwächste Küchlein, welches aus einem Neste voll Eyer ausgebrütet wird; Nieders. Nestquak, vermuthlich von Queck, lebendiges Vieh. Figürlich, doch… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Küchen, das — Das Kǘchen, des s, plur. ut nom. sing. S. Küchlein …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Salpeterzeltlein, das — Das Salpeterzêltlein, des s, plur. ut nom. sing. in den Apotheken, mit Schwefelblumen geschmolzener Salpeter, welche Masse hernach in Gestalt kleiner Zeltlein oder Küchlein auf eine Platte gegossen wird; Salpeterküchlein, Prunellsalz, Nitrum… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • August Müller (Maler) — Mutterliebe (1871) von August Müller August Müller (* 13. Juni 1836 in Rottweil; † 19. Mai 1885 in München) war ein deutscher Genremaler, der der Münchner Schule zugerechnet wird …   Deutsch Wikipedia

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