Klecken (2)

Klecken (2)

2. Klêcken, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches im Oberdeutschen und Niedersächsischen bekannter ist als im Hochdeutschen. 1) Die Absicht merklich befördern. Das kleckt nicht viel, hilft nicht viel. Das kleckt, das bringt viel ein. 2) Hinreichen, zureichen. Das kleckt noch nicht. Die Einkünfte wollen dazu nicht klecken. Der Zeug hat nicht gekleckt, nicht zugelanget. Es waren ihrer hundert, wenn es nur kleckt, es waren ihrer auf das wenigste hundert.

Anm. Bey dem Ottfried in der zweyten Bedeutung kleken, im Nieders. klicken, im Schwed. klaecka, im Isländ. klecka. Wachter leitet es auf eine äußerst gezwungene Art von dem alten kenuachan, genug seyn, ab; Frisch eben so sonderbar von Loch, Lücke, die Löcher des Mangels füllen. Es scheinet das Stammwort von schlagen, in den zusammen gesetzten anschlagen, verschlagen, zu seyn. Im Nieders. sagt man es verklickt nicht viel, wo der Hochdeutsche sagt, es verschlägt nicht viel. Es kann alsdann eine Figur des Zeitwortes klecken seyn, so fern es die Nachahmung eines gewissen Schalles ist. Im Nieders. ist Klick eine jede kleine Masse, ein Bißchen. Klicken und klecken würde also eigentlich seyn, durch kleine Massen vermehren. Sagt man doch im gemeinen Leben mehrmahls, das klimpert nicht, das kläppert nicht, das schäppert nicht, d.i. das bringt kein bares Geld ein, ist nicht einträglich. S. Erklecken und Erklecklich.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • klecken — klecken: Das heute veraltete, aber noch mdal. im Sinne von »mit Geräusch fallen, klatschen, knallen; klecksen; vonstatten gehen; ausreichen« gebräuchliche Verb geht wahrscheinlich auf die unter ↑ klacken behandelte Nachahmung knallender,… …   Das Herkunftswörterbuch

  • klecken — Vsw ausreichen per. Wortschatz arch. (9. Jh.), mhd. klecken, ahd. kleken Stammwort. Aus vd. * klakk ija . Die Bedeutung ist ursprünglich die eines Schallverbs ( krachen, klatschen usw. ), dann auch ausreichen , ähnlich wie bei klappen (Klappe);… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Klecken (1) — 1. Klêcken, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, einen Kleck oder Klecks machen. Die Feder kleckt, wenn sie ganze Tropfen Tinte auf das Papier fallen lässet. Im Schreiben klecken, Klecke machen. S. auch Beklecken. Figürlich, schlecht… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • klecken — klẹ|cken 〈V. intr.; hat〉 1. klecksen 2. kleckern 3. vorangehen, helfen ● es kleckt es geht voran, es hilft [<ahd. klecken „klatschen, schallend schlagen“ <germ. *klakjan; → Klack; hierzu erklecklich, Klecks, kleckern] * * * klẹ|cken… …   Universal-Lexikon

  • Klecken — 1. Wenn t kleckt, denn kleckt t. – Frischbier2, 2038. Die Litauer: Wem s hangen bleibt, dem bleibt s hangen, und dir wird s sein. (Schleicher, 163.) *2. Es kleckt nit, was er braucht. Für den Verschwender kleckt, reicht kein Einkommen, kein… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • klecken — 1klẹ|cken (landschaftlich für ausreichen; vonstattengehen); es kleckt   2klẹ|cken (landschaftlich für geräuschvoll fallen [von Flüssigkeiten]) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • erklecken — klecken: Das heute veraltete, aber noch mdal. im Sinne von »mit Geräusch fallen, klatschen, knallen; klecksen; vonstatten gehen; ausreichen« gebräuchliche Verb geht wahrscheinlich auf die unter ↑ klacken behandelte Nachahmung knallender,… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Rosengarten (Landkreis Harburg) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Klecks — Fleck; Makel * * * Klecks [klɛks], der; es, e: 1. kleine Menge von Flüssigem oder Breiigem, die auf etwas gefallen ist: du hast einen Klecks Marmelade auf das Tischtuch fallen lassen; im Heft einen Klecks (Tintenklecks) machen. Syn.: ↑ Fleck, ↑… …   Universal-Lexikon

  • klakjan — *klakjan germ.?, schwach. Verb: nhd. schlagen?; ne. beat (Verb); Rekontruktionsbasis: ahd.; Etymologie: idg. *glag , Verb, lärmen, klappern, zwitschern, Pokorny 350; …   Germanisches Wörterbuch

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