Knaupeln

Knaupeln

Knaupeln, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, und in der vertraulichen Sprechart eigentlich für nagen gebraucht wird, in weiterer Bedeutung aber auch harte Dinge in kleinen Bissen essen bedeutet. An einem Knochen knaupeln. Den ganzen Tag knaupeln, harte Sachen aus der Tasche essen. Ingleichen figürlich, sich mühsam mit einer Sache beschäftigen, ohne weit in derselben zu kommen. Das Geknaupele um mich herum währet nun beynahe schon eine Stunde, Weiße. Knaupelt sie noch an ihrer Tugend? ebend.

Anm. Im Nieders. knibbeln, knabbeln, gnabbeln, gnaueln. Es ist das Diminut. von dem Nieders. knappern, knuppern, trockne Sachen mit einem Gerassel zerbeißen, (S. Knappsack,) welches wiederum zu den in den gemeinen Mundarten üblichen knauen, gnauen, nagen, gehöret.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • knaupeln — knaupeln:1.⇨nagen(1)–2.⇨tüfteln …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • knaupeln — Vsw an etwas nagen, einen Knoten zu lösen suchen per. Wortschatz md. (18. Jh.) Stammwort. Eigentlich nagen, knabbern und zu der Gruppe lautmalender Wörter um knabbern zu stellen. Vgl. abknaupen, abkneipen (DWB). deutsch d …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • knaupeln — knau|peln 〈V. intr.; hat; mdt.〉 an etwas knaupeln 1. etwas mühsam mit den Fingern zu lösen, zu öffnen versuchen 2. sich mit einer schwierigen Arbeit, Formulierung o. Ä. abmühen 3. mühsam seel. Schmerzen, Sorgen, Kummer überwinden 4. an etwas… …   Universal-Lexikon

  • knaupeln — knau|peln (landschaftlich für [ab]nagen; sich abmühen; schwer an etwas tragen); ich knaup[e]le …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Geknaupel, das — Das Geknaupel, des s, plur. car. ein langes oder mehrmahliges Knaupeln. Das Geknaupel um mich herum währt nun beynahe schon eine Stunde, sagt Lottchen bey Herrn Weiße, zu den Kammerfrauen, die sie anputzen. S. Knaupeln …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Knaupelei — Knau|pe|lei 〈f. 18; unz.; umg.〉 mühsames, langdauerndes Knaupeln * * * Knau|pe|lei, die; , en [zu ↑knaupeln] (landsch., bes. md.): schwierige, mühsame Arbeit …   Universal-Lexikon

  • anknabbern — a) annagen, beknabbern, benagen, kauen, nagen; (österr. ugs.): kiefeln; (landsch.): knuppern, knuspern; (landsch., bes. md.): knaupeln. b) anbrechen, angreifen, öffnen; (ugs.): anbrauchen, anreißen; (ugs. scherzh.): schlachten. * * * anknabbern:1 …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • nagen — 1. [ab]beißen, kauen, knabbern; (österr. ugs.): kiefeln; (abwertend): herumkauen; (landsch., bes. md.): knaupeln. 2. angreifen, aufreiben, belasten, bohren, quälen, zehren, zusetzen; (geh.): peinigen; (ugs.): auffressen. * * *… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Knappen — Knappen, verb. reg. act. et neutr. welches im letztern Falle das Hülfswort haben bekommt, und eigentlich eine Art eines Schalles ausdruckt, dessen feinere Art durch knippen bezeichnet wird. 1. Eigentlich, diesen Schall von sich geben und hervor… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Nagen — Nagen, verb. reg. act. et neutr. welches im letztern Falle das Hülfswort haben erfordert, und den Laut nachahmet, welcher verursacht wird, wenn man mit den Zähnen von einem festen Körper nach und nach etwas herunter zu scharren sucht. 1.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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