Krachen¸

Krachen¸

Kráchen¸ verb. reg. welches in doppelter Gestalt üblich ist.

1) Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, denjenigen Schall, welchen das Wort Krach nachahmet, von sich gehen. Das Eis kracht, wenn es auf großen Flüssen oder Seen plötzlich Risse bekommt, ein Haus, wenn es einstürzet, das Feuer, wenn es viele trockne Dinge ergreift und verzehret, grobes Geschütz, wenn es abgefeuert wird u.s.f. Krachen lassen, im gemeinen Leben, los schießen, auch von kleinen Gewehren. Daher das Krachen, dieser Schall und die Hervorbringung desselben. Das Krachen der Dornen unter den Töpfen, Pred. 7, 7. Die Himmel werden zergehen mit großen Krachen, 2 Pet. 3, 10.

2) Als ein Activum, mit Hervorbringung dieses Schalles öffnen, zerbrechen; in welcher Bedeutung es doch im Hochdeutschen ungewöhnlich ist. Im Ober- und Niederdeutschen sagt man Nüsse krachen, für knacken, daher man die Knackmandeln, daselbst auch Krachmandeln nennet. Im Franz. ist croquer harte und trockne Sachen mit einem Geräusche zerbeißen. Siehe Knappen.

Anm. In der ersten Form bey dem Stryker chrachen, im Nieders. kraken, im Angels. cearcian, im Engl. to krack, im Franz. craquer, im Dän. krakke, im Griech. κρεκειν. Es ist eine sehr genaue Nachahmung des Schalles selbst, und von brechen theils in der Intension, theils in dem gröbern Laute verschieden; brechen wird von kleinern Körpern, krachen aber von größern Massen gebraucht, obgleich das erstere in der ersten Bedeutung des Schalles veraltet ist. Im Niedersächsischen hat man auch das Iterativum krakeln, oft krachen, und figürlich, den Einsturz drohen. Nach einer sonderbaren Figur kommt krachen bey den Schwäbischen Dichtern für seufzen vor. Nach der min herze krachet, Graf Kraft von Toggenb. S. Krächzen.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • krachen — krachen: Das westgerm. Verb mhd. krachen, ahd. krahhōn, niederl. kraken, engl. to crack ist lautnachahmender Herkunft und gehört, falls es nicht eine unabhängige Bildung ist, zu der unter ↑ krähen dargestellten Gruppe von Schallnachahmungen. –… …   Das Herkunftswörterbuch

  • krachen — V. (Mittelstufe) ein lautes Geräusch verursachen Beispiele: Der Fußboden kracht unter seiner Last. Plötzlich krachte etwas im Keller. krachen V. (Aufbaustufe) mit jmdm. Streit haben Synonyme: sich streiten, sich zanken, sich fetzen (ugs.), Krach… …   Extremes Deutsch

  • Krachen — Krachen, ein lauter Schall, vom Knall (s.d.) dadurch unterschieden, daß es von längerer Dauer ist, als dieser, u. aus verschiedenen Tönen besteht …   Pierer's Universal-Lexikon

  • krachen — knallen; rumsen (umgangssprachlich) * * * kra|chen [ kraxn̩]: a) <itr.; hat einen lauten Knall von sich geben: der Donner kracht; ein Schuss krachte. Syn.: ↑ bumsen (ugs.), ↑ donnern, ↑ …   Universal-Lexikon

  • krachen — 1. böllern, donnern, knacken, knallen, knarren, knattern, Krach/Lärm machen, lärmen, poltern; (geh.): grollen; (ugs.): bullern, rumoren, scheppern; (landsch.): rumsen. 2. a) anprallen, aufprallen, aufschlagen, auftreffen, prallen, schlagen;… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • krachen — krạ·chen; krachte, hat / ist gekracht; [Vi] 1 etwas kracht (hat) etwas macht ein kurzes lautes Geräusch, wie zwei harte Gegenstände, die heftig zusammenstoßen <ein Donner, eine Explosion, ein Gewehr, ein Schuss>: Bei einem alten Haus… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • krachen — Krach machen (schlagen): laut, energisch protestieren, sich beschweren, sich erregt äußern, lärmend streiten, schimpfen; Krach mit einem haben (kriegen): Zank mit ihm haben (bekommen). Diese Redensarten dürften neueren Datums sein; der Verweis… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • krachen — krạ|chen; sich mit jemandem krachen (umgangssprachlich für streiten); es mal richtig D✓krachen lassen oder krachenlassen (umgangssprachlich für ausgelassen feiern) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Krachen — Krạ|chen, der; s, Plural Krächen und Krachen (schweizerisch mundartlich für Schlucht, kleines Tal, abgelegenes Dorf oder Tal) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • krachen lassen — krạ|chen||las|sen auch: krạ|chen las|sen 〈V. tr. 174; hat; umg.〉 es krachen lassen ausschweifend feiern ● er lässt es krachen * * * krạ|chen las|sen, krạ|chen|las|sen: s. ↑ krachen (1) …   Universal-Lexikon

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