Miethe (4), die

Miethe (4), die

4. Die Miethe, plur. die -n, das Abstractum des folgenden Zeitwortes, doch nur in dessen zweyten Bedeutung. 1) Das Verhältniß zwischen dem Abmiether und Vermiether, der zwischen beyden errichtete Vertrag; ohne Plural. Etwas zur Miethe haben. Kauf geht vor Miethe. Zur Miethe in einem Hause wohnen. Die Miethe zur Richtigkeit bringen. Jemanden die Miethe aufsagen. Jemanden in die Miethe nehmen. 2) Das für eine gemiethete Sache verglichene Geld, am häufigsten von dem Gelde, welches für eine gemiethete Wohnung, für einen gemietheten Theil eines Gebäudes bezahlet wird, und welches auch der Zins heißt. Der Plural wird hier nur von mehrern Summen dieser Art gebraucht. Die Miethe bezahlen, schuldig bleiben. Die Miethe zur Richtigkeit bringen. 3) Eine gemiethete oder vermiethete Wohnung, ein gemietheter oder vermietheter Theil eines Gebäudes. Es stehen drey Miethen in diesem Hause leer.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Miethe (1), die — 1. Die Miethe, plur. die n, ein Nahme der kleinsten ungeflügelten Insecten, welche acht Füße und zwey gelenkige Fühlspitzen haben, und sich vornehmlich in dem trocknen Käse und in dem Mehle aufhalten; Acarus L. Käsemiethen, Mehlmiethen. Sie sind… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Miethe (3), die — 3. * Die Miethe, plur. die n, ein veraltetes Wort, welches nur noch in einigen Oberdeutschen Gegenden üblich ist. Es bedeutete, 1) ein Geschenk, in welcher Bedeutung es im Ottfried Miata, im Notker Mieta, und im Schwed. Muta lautet. Es soll… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Miethe (2), die — 2. Die Miethe, plur. die n, ein nur in der Landwirthschaft einiger Gegenden, so wohl Ober als Niederdeutschlandes übliches Wort, einen großen runden oben zugespitzten Haufen Garben oder Stroh zu bezeichnen, welchen man zuweilen unter freyem… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Miethe — Miethe, Adolf, Physiker, geb. 25. April 1862 in Potsdam, studierte Astronomie, Mathematik u. Physik in Berlin, beschäftigte sich längere Zeit im Recheninstitut der dortigen Sternwarte und trat 1887 in das Astrophysikalische Observatorium bei… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Miethe — (locatio conductio) von Sachen (l. c. rerum) oder Dienstleistungen (l. c. operis oder operarum) gegen Lohn (merces, pretium). Der Miether kann die Sache auch wieder weiters vermiethen (After M.) …   Herders Conversations-Lexikon

  • Miethe — 1. Miethe bricht Kauf. – Graf, 281, 327. In Hamburg: Hur brickt koep. (Lappenberg, 244.) 2. Miethe geht oft vor Kauf. – Kamptz, II, 312, 9 u. 316, 17; Graf, 281, 324; Steinen, III, 143. Man kauft, bezahlt nicht, gebraucht die Sache eine Zeit lang …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Käthe Miethe — (* 11. März 1893 in Rathenow; † 12. März 1961 in Ahrenshoop) war eine deutsche Schriftstellerin. Leben Käthe Miethe war die Tochter des Chemikers und Physikers Adolf Miethe. Als ihr Vater 1899 einen Ruf an die Königlich Technische Hochschule… …   Deutsch Wikipedia

  • Heuer, die — Die Heuer, plur. die n, ein Wort, welches nur noch im gemeinen Leben einiger Gegenden, besonders Niedersachsens, üblich ist, so wohl den Vertrag über den Nießbrauch eines Grundstückes gegen eine gewisse Abgabe, die Miethe, den Pacht, als auch… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Kurmede, die — Die Kurmêde, plur. die n, ein in einigen Gegenden Niedersachsens, besonders aber in Westphalen, übliches Recht des Grundherren, nach dem Tode eines Unterthanen das beste Stück aus dessen Verlassenschaft zu wählen und zu behalten; welches Recht an …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Mauth, die — Die Mauth, plur. die en, ein nur im Oberdeutschen, besonders in Österreich und Baiern, übliches Wort, den Zoll von Waaren zu bezeichnen; ingleichen den Ort, oder das Haus, wo derselbe entrichtet wird. Die Mauth geben, entrichten. Die Mauthen… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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