Pferche, die

Pferche, die

Die Pfêrche, plur. die -n, gleichfalls nur in der Landwirthschaft. 1) Der mit Hürden eingeschlossene Raum, worein die Schafe auf den Brachfeldern über Nacht getrieben werden. 2) Die Art und Weise, die Schafe auf diese Art unter freyem Himmel übernachten zu lassen; ohne Plural. Die Pferche gehörig zu führen wissen. Die Pferche thut auf ebenem Lande bessere Dienste als auf abschüssigen Feldern.

Anm. In beyden Bedeutungen in einigen Gegenden auch im männlichen Geschlechte, der Pferch. Es gehöret in dieser Bedeutung ohne Zweifel zu dem mittlern Lat. Parcus, ein eingeschlossener Ort, Franz. und Engl. Parc, im Ital. Parco, ohne doch unmittelbar von denselben abzustammen. Im Hollsteinischen ist die Berge gleichfalls eine Hütte, so wie Parcum und Parricum im Ripuarischen Gesetze einen Stall, in den alten Baierischen Gesetzen aber ein Kornhaus bedeuten. Das Stammwort ist entweder Barre, ein Riegel, eine Stange, oder auch das Zeitwort bergen. S. 2 Pferchen.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Pferchhütte, die — Die Pfêrchhütte, plur. die n, eine kleine von Bretern zusammen geschlagene und auf einem dreyräderigen Karren befestigte Hütte, worin der Schäfer bey den in der Pferche befindlichen Schafen über Nacht bleibet; der Pferchkarren, der Schäferkarren …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Triftwege in Spanien — Die wichtigsten spanischen Triftwege. Die Triftwege in Spanien sind ein dichtes Netz von Viehwegen, die traditionell im Rahmen der Wanderweidewirtschaft, der Transhumanz, genutzt werden. Ihre Länge beträgt im Einzelfall bis zu 800 km, die Summe… …   Deutsch Wikipedia

  • Pferchen (1) — 1. Pfêrchen, verb. reg. welches in doppelter Gestalt üblich ist. 1) Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, seinen Koth, die Überbleibsel der verdauten Speisen von sich lassen, cacare, wo es in der Landwirthschaft als ein anständiger Ausdruck… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Ablacher Weiher — Das Waldgebiet Josefslust, zu dem auch der Wildpark Josefslust gehört, ist ein Jagdrevier des Hauses Hohenzollern beiderseits der Landesstraße 456 von Sigmaringen nach Krauchenwies. Josefslust wird als Straßenname der Stadt Sigmaringen im… …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnhof Josefslust — Das Waldgebiet Josefslust, zu dem auch der Wildpark Josefslust gehört, ist ein Jagdrevier des Hauses Hohenzollern beiderseits der Landesstraße 456 von Sigmaringen nach Krauchenwies. Josefslust wird als Straßenname der Stadt Sigmaringen im… …   Deutsch Wikipedia

  • Gögginger Weiher — Das Waldgebiet Josefslust, zu dem auch der Wildpark Josefslust gehört, ist ein Jagdrevier des Hauses Hohenzollern beiderseits der Landesstraße 456 von Sigmaringen nach Krauchenwies. Josefslust wird als Straßenname der Stadt Sigmaringen im… …   Deutsch Wikipedia

  • Jagdschloss Josefslust — Das Waldgebiet Josefslust, zu dem auch der Wildpark Josefslust gehört, ist ein Jagdrevier des Hauses Hohenzollern beiderseits der Landesstraße 456 von Sigmaringen nach Krauchenwies. Josefslust wird als Straßenname der Stadt Sigmaringen im… …   Deutsch Wikipedia

  • Josefslust — Das Waldgebiet Josefslust, zu dem auch der Wildpark Josefslust gehört, ist ein Jagdrevier des Hauses Hohenzollern beiderseits der Landesstraße 456 von Sigmaringen nach Krauchenwies. Josefslust wird als Straßenname der Stadt Sigmaringen im… …   Deutsch Wikipedia

  • Landkreis Sigmaringen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Lotuko — Lotuko, auch Lotuxo, Lotuho, Latuka; ist eine Volksgruppe im Süden des Sudan an der Grenze zu Uganda. Die etwas über 100.000 Menschen gehören zu den Niloten und leben in der Provinz Ostäquatoria. Sie sprechen Otuho, auch Lotuko, das zur… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”