Aschenbrödel, der

Aschenbrödel, der

Der Áschenbrȫdel, des -s, plur. ut nom. sing. ein niedriges Schimpfwort auf eine unreinliche Küchenmagd, und dann auch auf einen jeden schmutzigen Menschen. Frisch leitet die letzte Hälfte dieses Wortes von Broden, Brühe, her, eine Magd anzudeuten, die voller Asche und unreiner Feuchtigkeiten ist. Auf ähnliche Art bedeutet Brodaglia im Italiänischen Lumpengesindel, und Brodaivolo einen Sudelkoch. In Nieders. sagt man Askenböel, Askenbüel, gleichsam Aschenpudel, ingleichen Askenpüster, und Askenpösel, von pöseln, mühsame, schwere Arbeit verrichten. Das Ital. Cova-ceneri, und mittlere Lat. Ciniferus sind in der Bedeutung mit dem Deutschen verwandt.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Aschenbrödel — Aschenbrödel, der in der Asche brodelt oder sudelt, Beiname des jüngsten Sohnes von dreien, der in seiner Jugend als dumm gilt, weil er seinen Brüdern dienstbar in Asche und Schmutz handtieren muß, aber wenn seine Zeit gekommen ist, sie alle… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Aschenbrödel — Aschenputtel; Darstellung von Alexander Zick Das Märchen von Aschenputtel. Zeichnung von Adrian Ludwig Richter Das Aschenputtel, das bei …   Deutsch Wikipedia

  • Aschenbrödel (Ballett) — Aschenbrödel ist ein fragmentarisch hinterlassenes Ballett (1899) von Johann Strauss (Sohn), vollendet und instrumentiert durch Josef Bayer. Josef Bayer, Verfasser der ersten Bühnenbearbeitung. Werkgeschichte Der Journalist und Librettist Rudolf… …   Deutsch Wikipedia

  • Aschenbrödel — Aschenbrödel, 1) (Aschenputtel, Cendrillon), nach einem altfranzösischen Volksmährchen hat ein reicher Mann 3 Töchter; die 2 ältesten, stolz u. eitel, verleiten ihn, die jüngste, schönere u. bescheidene wie die niedrigste Magd zu behandeln.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Aschenbrödel — (Aschenputtel) Sn std. alt. (16. Jh.) Stammwort. Alte Bezeichung für den Küchenjungen. Eigentlich der, der in der Asche wühlt (brodeln, buddeln). Heute nur noch als Name einer Märchenfigur bekannt. deutsch s. brodeln, s. buddeln, s. Asche …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Aschenbrödel — (eigentlich »schmutziger Küchenjunge«), Hauptperson eines bekannten Volksmärchens, ein Mädchen, das von seinen hochmütigen Stiefschwestern auf das erniedrigendste behandelt wird, bis seine Tugend und Schönheit ihm Herz und Hand eines Königssohnes …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Aschenbrödel — Aschenbrödel, Aschenputtel, Heldin eines der verbreitetsten Volksmärchen, wird, zu Hause mißachtet, wegen ihrer Tugend und Schönheit Gemahlin eines Königssohns …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Aschenbrödel — Cinderella; Aschenputtel * * * Ạschen|brö|del 〈n. 13〉 = Aschenputtel [eigtl. „Küchenjunge“ <Asche + brodeln „in der Asche wühlen u. stauben“] * * * Ạschen|brö|del, das; s, [mhd. aschenbrodele = Küchenjunge, eigtl. = jmd., der in der Asche… …   Universal-Lexikon

  • Aschenbrödel — Asche: Das altgerm. Wort mhd. asche, ahd. asca, niederl. as, engl. ash, schwed. aska gehört mit dem anders gebildeten got. azgō »Asche« zu der unter ↑ Esse dargestellten idg. Wortgruppe. – Abl.: einäschern »in Asche legen, verbrennen« (17. Jh.,… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Aschenbrödel — Es ist Aschenbrödel. Du bist eyn asschen brodell. (Tappius, 46a.) – Eigentlich eine Person, die in der Asche brodelt und sudelt. (Grimm, I, 581.) In Schwaben hat man auch die Benennung Aschengrittel, Aschengretel, Gretchen in der Asche. (Grimm, I …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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