Radbärge, die

Radbärge, die

Die Radbärge, plur. die -n, im gemeinen Leben vieler Gegenden, eine Bärge, d.i. Trage mit einem Rade, welche ein Mann vorn fähret, hinten aber schiebet und trägt; ein Schiebekarren oder Schubkarren. In den gemeinen Sprecharten lautet dieses Wort bald Radeberge, bald Radbern, Radeber, Radbäre, Radwern, Radewerge, Radewelle u.s.f. Die letzte Hälfte des Wortes ist in den meisten Fällen das noch Nieders. Bärge, oder Hochdeutsche Bahre, eine Frage, welches von bären, tragen, abstammet, daher das ä dem e vorzuziehen ist. Gemeiniglich versteht man unter einer Radbärge einen Schubkarrn in der eigentlichsten Bedeutung, d.i. einen Kasten mit einem Rade, welcher hinten getragen wird; zum Unterschiede von einem Schiebebocke, den man wohl nicht leicht eine Radebärge nennen wird. In einigen Gegenden ist dafür auch der Nahme Kastenkarrn üblich.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Radwelle, die — Die Radwêlle, plur. die n. 1) S. Radbärge. 2) Die Welle an einem Rade, die lange Achse desselben …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Rad, das — Das Rad, des es, plur. die Räder, Diminut. das Rädchen, (Plur. Räderchen,) Oberd Rädlein, ein überaus altes Wort, welches theils einen Kreis, theils einen um einen Mittelpunct beweglichen körperlichen Kreis, oder Zirkel bedeutet. 1. In der… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”