Schaube, die

Schaube, die

Die Schaube, plur. die -n, Diminut. das Schäubchen, gleichfalls nur in einigen Oberdeutschen Gegenden, ein Nahme eines langen Mantels, und eines demselben ähnlichen Kleides, welches den ganzen Leib bedeckt, und von beyden Geschlechtern getragen wird. Eine Schaube tragen. Die Regenschaube, der Regenmantel, die Nachtschaube, der Schlafrock, die Doctor-Schaube, der Doctor-Mantel, die Kinderschaube, ein langes Kinderkleid; lauter nur allein im Oberdeutschen übliche Ausdrücke. In einigen Gegenden heißt auch der Rock des andern Geschlechts eine Schaube.

Anm. Im Ital. Giubba, im Böhmischen Czuba. Hier ist die Bedeckung und der hohle tiefe Raum der herrschende Begriff, daher es mit Schaff, Scheffel, Schoppen oder Schuppen, dem Schwed. Sköfve, eine Decke, und hundert andern gleichfalls von schaffen in dessen weitesten Bedeutung einer schnellen Bewegung herstammet. Ohne Zischlaut gehören auch unser Jope, Haube, das mittlere Latein. Cupha, ein Hut, u. a. m. dahin. Siehe Schaubhut.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Schaube — Die Schaube ist ein weiter, faltiger, vorn offener Rock, der im 15. Jahrhundert aufkam, um den darunter getragenen Scheckenrock sichtbar zu machen. Als Vorläufer der Schaube wird der Tappert betrachtet, der bis ins 16. Jahrhundert… …   Deutsch Wikipedia

  • Schaube — Schaube, ein weiter, faltiger, vorn durchaus offener Rock, der im 15. Jahrh. aufkam, um den darunter getragenen Scheckenrock (s. Hänslein) sichtbar zu machen. Die zuerst sehr einfache Form der S. war im Laufe der Zeiten mannigfachen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schaube — Schau|be 〈f. 19; 15./16. Jh.〉 offen zu tragender, oft pelzverbrämter Überrock für Männer [<spätmhd. schube, schaube <ital. giubba] * * * Schau|be, die; , n [spätmhd. schaube, schūbe, wohl < ital. giubba, giuppa, ↑ Joppe]: (im späten MA.) …   Universal-Lexikon

  • Schaube — Schau|be, die; , n <arabisch> (weiter, vorn offener Mantelrock des Mittelalters) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Jope, die — Die Jōpe, plur. die n, Diminut. das Jȫpchen, nur noch in den niedrigen Sprecharten, besonders Niedersachsens, dasjenige Stück der Weiberkleidung zu bezeichnen, welches man in den Städten ein Corset nennet; ein Wammes. Auch ein kurzes nach dem… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Haube, die — Die Haube, plur. die n, Diminut. das Häubchen, Oberd. Häublein, welches überhaupt eine jede oberste rundliche Bekleidung eines Dinges zu bezeichnen scheinet; besonders in folgenden Fällen. 1) Eine Bekleidung des Hauptes bey Menschen, eine Mütze.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Schaufel, die — Die Schaufel, plur. die n, Diminut. das Schäufelchen, Oberd. Schäuflein, ein Wort, welches so wohl den Begriff der Fläche, der Breite, als auch den Begriff der Tiefe, des hohlen Raumes hat, mit welchen beyden sich gemeiniglich der Begriff des… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Kaue, die — Die Kaue, plur. die n, ein nur noch im gemeinen Leben übliches Wort, ein hohles, gemeiniglich enges Behältniß zu bezeichnen. 1) Im Oberdeutschen wird die Kaue zuweilen für Käfich gebraucht, und Hühnerkaue ist daselbst eine Hühnersteige. 2) In der …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Strohschaube, die — Die Strohschaube, plur. die n, eine Schaube, d.i. Bündel langen geraden Strohes von mittelmäßiger Stärke, dergleichen die sind, womit die Strohdächer gedeckt werden, und alsdann Dachschauben heißen …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Reinhold J. W. Schaube — (* 23. Januar 1955 in Bederkesa) ist ein Hamburger Politiker (Partei Rechtsstaatlicher Offensive). Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

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