Schuppe, die

Schuppe, die

Die Schuppe, plur. die -n, Dimin. das Schüppchen, Oberd. Schüpplein, ein dünner flacher fester Körper, so fern er in Verbindung mit mehrern von eben derselben Art einem andern Dinge zur Bedeckung dienet. Es ist der Körper der Fische und Schlangen mit Schuppen bedeckt, welche kleine feste Schilde sind, wovon die innere und untere Hälfte des einen die äußere und obere Hälfte des andern bedeckt, durch welche Art der Bekleidung die Bewegung nicht gehindert wird. Ehedem hatte man auch Panzer, welche aus ähnlichen über einander befestigten eisernen Blechen bestanden, und den Körper bedeckten, ohne die Bewegung sehr zu hindern. Auch dünne flache Theile der Haut, des Grindes u.s.f. wenn sie sich in dünnen über einander liegenden Blättern ablösen, Nieders. Schin, werden Schuppen genannt.

Anm. Im Nieders. Schubbe, Schüwwe, im Holländ. Schob, Schub, im Böhm. Ssupina. Frisch leitet es sehr irrig von schaben her, als wenn es zuerst von dem Grinde wäre gebraucht worden, Wachter etwas erträglicher von dem Griech. σκεπειν, bedecken. Schuppe ist, wie aus dem verdoppelten p erhellet, ein Intensivum, und zwar ohne Zweifel von einem Worte, von welchem unser Scheibe, Schiefer u.s.f. abstammen, so daß damit zunächst auf die dünne flache Beschaffenheit gesehen wird. Da der Begriff der Bedeckung damit genau verbunden ist, so gehören auch Schoppen, ein bedeckter Ort, das Griech. σκεπειν, und ohne Endlaut das alte Schwed. skya, bedecken, mit zur Verwandtschaft. Um deßwillen heißt auch eine Schuppe im Schwed. Fjäll, welches unser Fell ist.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Schüppe, die — * Die Schüppe, ein im Niederdeutschen für Schaufel übliches Wort, S. dasselbe, und von der R.A. die Schüppe bekommen, wo Schuppe von vielen irrig von schuppen abgeleitet wird, S. Korb …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Schuppe — (die, Plural: Schuppen; lat.: squama) bezeichnet in der Dermatologie eine mit bloßem Auge sichtbare Aggregation von Korneozyten, siehe Hautschuppe in der Biomorphologie etliche platten bzw. plättchenförmige Oberflächenstrukturen, siehe Schuppe… …   Deutsch Wikipedia

  • Schuppe — Schuppe,die:esfälltwieSchuppenvondenAugen:⇨erkennen(1) …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Schuppe (Heraldik) — Schuppe hat in der Heraldik die Blasonierung schuppenförmiger Muster. In der Wappenbeschreibung wird dann oft geschuppt verwendet. Dabei sind drei Fälle zu unterscheiden: zum einen ist die Fischschuppe gemeint, bei Fischen oder bei… …   Deutsch Wikipedia

  • Schuppe — die Schuppe, n (Oberstufe) Hornplättchen der Haut bei Fischen Synonym: Fischschuppe Beispiele: Bei einem ganzen Fisch müssen die Innereien entfernt und die Schuppen mit einem Messer abgeschabt werden. Der Spiegelkarpfen besitzt metallisch… …   Extremes Deutsch

  • Schuppe — Schuppe: Mhd. schuop‹p›e, ahd. scuobba, scuoppa bezeichnete ursprünglich die Fischschuppe, die abgeschabt wird; das Wort gehört ablautend zu dem unter ↑ schaben behandelten Verb (vgl. norw. skove »Kruste«). – Abl.: schuppen »Schuppen entfernen«… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Schuppe — Sf std. (10. Jh.), mhd. schuop(e), ahd. scuoba, mndd. schove Stammwort. Ursprünglich von den Schuppen des Fischs, die abgeschabt werden, also eine dehnstufige Ableitung zu schaben. Verb: schuppen; Adjektiv: schuppig. Schubbejack. ✎ Lühr (1988),… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Schuppe — Schup|pe [ ʃʊpə], die; , n: a) den Körper bestimmter Tiere in großer Zahl bedeckendes Gebilde (in Form eines Plättchens) aus unterschiedlicher Substanz: die Forelle hat silbrige Schuppen. Zus.: Fischschuppe, Hornschuppe. b) sehr kleines… …   Universal-Lexikon

  • Schuppe (Morphologie) — Schuppen eines Rotauges Als Schuppe (lat. squama) werden in der Morphologie, der Lehre von der Gestalt der Lebewesen, plättchen bzw. plattenförmige Elemente bezeichnet. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Schüppe — *1. Einem die Schüppe geben. Holl.: Iemand den schop geven. (Harrebomée, II, 259a.) *2. Hä rüch no der Schöpp. (Köln.) Er riecht nach der Schaufel, nämlich der des Todtengräbers. Holl.: Hij stinkt naar de schop. (Harrebomée, II, 259a.) *3. He… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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