Siekern

Siekern

Siekern, verb. regul. neutr. welches nur im gemeinen Leben üblich ist. 1. Mit seyn. Eine Feuchtigkeit siekert aus dem Fasse, wenn sie nach und nach, in unmerklich kleinen Tropfen durchdringet. 2. Mit haben, eine Feuchtigkeit auf solche Art durchdringen lassen. Das Faß siekert. So auch das Siekern.

Anm. Im Bergbaue auch siegern, im Niederd. siepen, zippern, in der anständigen Sprechart in einigen Fällen auch sintern. Es ist ein Iterativum von 1 Siegen.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Siegern — Siegern, verb. regul. neutr. mit dem Hülfsworte seyn, welches das Intensivum oder Iterativum von dem veralteten siegen, sinken ist, und so wie siekern, nur im gemeinen Leben gebraucht wird, nach und nach und in kleinen Theilen rinnen. Das Silber… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Durchsiekern — Dúrchsiekern, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort seyn erfordert. Ich siekere durch, durchgesiekert; unvermerkt durchrinnen, von dem Wasser und andern flüssigen Körpern. Der Tropfstein entstehet von kalkartigem Wasser, welches in den Höhlen… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Seigern (2) — 2. Seigern, verb. regul. act. in den Schmelzhütten, eine Bearbeitung des noch mit Silber vermengten Kupfers, welche darin bestehet, daß man das im Frischen mit dem Kupfer verbundene Bley und Silber wieder von demselben scheide. Man stellet zu dem …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Seihen — Seihen, verb. reg. act. einen flüssigen Körper durch einen porösen festen laufen lassen, damit das darin befindliche Dicke oder Unreine zurück bleibe; welches in der Chymie filtrieren genannt wird. Die Milch durch ein leinen Tuch, den Wein durch… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Sichern (2) — 2. Síchern, verb. regul. act. welches nur im Bergbaue für waschen üblich ist, das gepochte Erz durch Wasser von dem tauben Gesteine scheiden. Erz sichern. Daher die Sicherung, das Waschen der Erze. Es ist das Intensivum oder Factitivum von seihen …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Sintern — Sintern, verb. regul. neutr. welches das Hülfswort seyn erfordert. 1. Tropfenweise heraus rinnen, von flüssigen Körpern, tröpfeln. Es ist in der anständigen Sprechart des Bergbaues und der Mineralogie am üblichsten; im gemeinen Leben sagt man… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Sogen — Sogen, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, aber nur in den Salzsiedereyen üblich ist, Es wird daselbst in doppeltem Verstande gebraucht. 1. Für triefen, tropfen. Das Wasser von den Salzkörben sogen lassen; wofür daselbst auch …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Triefen — Triefen, verb. reg. et irreg. im letztern Falle, ich triefe, du triefst, (Oberd. treufst,) er trieft, (Oberd. treuft); Imperf. ich troff; Conj. tröffe; Mittelw. getroffen; Imperat. trief, (Oberd. treuf). Es ist ein Neutrum, welches das Hülfswort… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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