Stöhnen

Stöhnen

Stöhnen, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, anhaltend seufzend, mit Seufzen Athem holen, sowohl zum Zeichen großer Mattigkeit, als auch eines heftigen Schmerzens, welches von dem Ächzen wenig verschieden ist. Seufzen und stöhnen. Bey der Arbeit stöhnen, vor Mattigkeit oder großer Anstrengung. Der Kranke liegt im Bette und stöhnt. Vor großen Schmerzen ächzen und stöhnen. So auch das Stöhnen.

Anm. Im Niederdeutschen und andern gemeinen Mundarten stehnen, im Schwedischen mit einem davon gebildeten Intensivo stanka, Ißländ. stianka, im Griech. σενειν, σενάχειν. Daher ist im Griech. άσθενειν, krank seyn, Böhm. stonati, wo auch Stonani die Krankheit ist. Es ist eine unmittelbare Onomatopöie des stöhnenden Lautes, und mit tönen verwandt. Statt dieses Wortes gebrauchen die Niedersachsen auch kümen, Ottfried kumen, (Siehe Kaum und Kummer,) ingleichen klöhnen, Schwed. klanka, (S. Klingen, Klang,) und anken. Wenn stehnen oder stöhnen im Niedersächsischen auch sich stützen, lehnen bedeutet, Holl. steunen, so ist es alsdann ein vermittelst der Endsylbe nen gebildetes Intensivum von stehen oder vielmehr stauen.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • stöhnen — Vsw std. (14. Jh.) Stammwort. Mit sekundärer Rundung aus mhd. stenen, mndd. stenen, mndl. stenen, das eine Kausativ Iterativbildung ist zu wg. * sten a Vst. brüllen, stöhnen in ae. stēnan, mndd. stenen Vstsw.. In hochdeutsche Texte wohl aus dem… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • stöhnen — stöhnen: Die seit dem 16. Jh. bezeugte nhd. Form geht zurück auf mitteld. (14. Jh.) stenen, mnd. stenen »mühsam atmen, ächzen«, dem die gleichbedeutenden starken Verben mniederl. stenen, aengl. stenan entsprechen; vgl. auch ablautend niederl.… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Stöhnen — Stöhnen, Seufzen, mit dem Ausdruck von Schmerz u. körperlicher Belästigung …   Pierer's Universal-Lexikon

  • stöhnen — V. (Aufbaustufe) einen leisen, lang gezogenen Laut von sich geben Beispiel: Der Verletzte hat vor Schmerz gestöhnt …   Extremes Deutsch

  • stöhnen — seufzen; ächzen * * * stöh|nen [ ʃtø:nən] <itr.; hat: a) mit einem tiefen, lang gezogenen Laut schwer ausatmen: leise, wohlig, vor Schmerz, Lust stöhnen; der Kranke stöhnte laut; in der Nacht hörten wir ein Stöhnen. Syn.: ↑ ächzen, ↑ seufzen.… …   Universal-Lexikon

  • Stöhnen — Das Stöhnen bezeichnet: eine vernehmbare Äußerung eines anhaltenden mit Seufzen verbundenen Atmens, siehe Seufzen#Stöhnen eine Lautäußerung von Tennis Spielern beim Schlagen eines Balles, siehe Grunting (Tennis) Schlafbezogenes Stöhnen, siehe… …   Deutsch Wikipedia

  • stöhnen — a) ächzen, aufseufzen, einen Seufzer ausstoßen, jammern, seufzen; (alemann.): grochsen. b) jammern, klagen, schimpfen; (geh.): wehklagen; (ugs.): motzen; (ugs. abwertend): greinen, lamentieren, meckern; (emotional abwertend): zetern; (nordd.… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Stöhnen — 1. Stennen (stöhnen) is de halve Arbeit. (Bremen.) – Köster, 254; Goldschmidt, 106; Hauskalender, II. 2. Stennen1 is t halve Arbeid, sä Ulenspegel, do stellte he sück achter de Smidt hen un stenn sîn best. – Kern, 172. 1) Stöhnen, pusten. *3. Er… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • stöhnen — stö̲h·nen; stöhnte, hat gestöhnt; [Vi] 1 (vor Schmerz oder Erregung) beim Ausatmen einen tiefen, langen Laut von sich geben: Der Verletzte stöhnte vor Schmerz 2 über etwas (Akk) stöhnen sich über etwas beklagen: Sie stöhnt über die schwere Arbeit …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • stöhnen — stöh|nen {{link}}K 82{{/link}}: leises Stöhnen …   Die deutsche Rechtschreibung

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