Ausfündig

Ausfündig

Ausfündig, adv. welches nur mit dem Verbo machen gebraucht wird, und alsdann im Hochdeutschen gebräuchlicher ist, als das Verbum ausfinden. Etwas ausfündig machen, es nach angestelltem Suchen finden, entdecken. Man hat den Fremden nicht ausfündig machen können. Wir haben ein Mittel ausfündig gemacht.

Anm. Es ist nicht unmittelbar von dem Verbo ausfinden, sondern zunächst von dem veralteten Substantivo Ausfund, welches noch bey dem Tschudi Th. 2, S. 361, vorkommt, daher es billig mit einem ü geschrieben wird. Die meisten Sprachlehrer rechnen es zu denjenigen unabänderlichen Adjectiven, welche in der ersten und vierten Endung üblich sind; das heißt mit wenig Worten, es ist ein Adverbium, zumahl da es wohl mit einem Verbo, nie aber mit Substantiven verbunden wird.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Āusmachen — Āusmáchen, verb. reg. act. welches in seinen eigentlichen Bedeutungen nur im gemeinen Leben vorkommt, in einigen figürlichen aber auch von edlerm Gebrauche ist. 1. Mit einiger Bemühung heraus machen oder heraus bringen. 1) Eigentlich, wo diese… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Ausgehen — Ausgehen, verb. irreg. S. Gehen, welches in doppelter Gattung üblich ist. I. Als ein Neutrum, und zwar wiederum, 1. Mit dem Hülfsworte seyn, aus einem Orte gehen. 1) Eigentlich, da es gemeiniglich absolute und mit Verschweigung des Termini a quo… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Rath (2), der — 2. Der Rath, des es, plur. die Räthe, ein auch nur noch in einigen Fällen übliches Wort. 1.* Ein körperliches Werkzeug, ein anderes Ding damit zu bereiten oder zu verfertigen; in welchem Verstande es für sich allein im Hochdeutschen veraltet ist …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Johann Friedrich Penther — (* 1693 in Fürstenwalde; † 1749 in Göttingen) war ein deutscher Baumeister und Architekturtheoretiker. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Aufgabeln — Aufgabeln, verb. reg. act. Eigentlich, mit der Gabel auffassen, doch größten Theils nur figürlich und im Scherze, für auftreiben, ausfündig machen. Wo haben sie das wieder aufgegabelt. Ich weiß nicht, was der für einen Grafen aufgegabelt hat,… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Aufspähen — Aufspähen, verb. reg. act. durch mühsamen Fleiß entdecken oder ausfündig machen. Fehler aufspähen. S. Spähen …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Auftreiben — Auftreiben, verb. irreg. S. Treiben. Es ist, I. ein Activum. 1. In die Höhe treiben, und zwar, 1) Durch Ausdehnung der Theile. Eine Blume mit dem Hammer auftreiben, bey den Schlössern, sie durch Hammerschläge in die Höhe treiben. So sagt man auch …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Ausfindig — Ausfindig, S. Ausfündig …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Ausfischen — Ausfíschen, verb. reg. act. 1) † Heraus fischen, doch nur in der niedrigen figürlichen R.A. etwas ausfischen es ausfündig machen, ausfragen. 2) Durch Fischen leer machen. Einen Teich ausfischen. 3) Aufhören zu fischen; als ein Neutrum. So auch… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Ausgattern — † Ausgattern, verb. reg. act. welches nur im gemeinen Leben üblich ist, für ausforschen, ausfündig machen. Wenn er gleichwohl sein Hannchen ausgattern könnte, Weiße. S. Aufgattern und Gattern …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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