Unbestand, der

Unbestand, der

Der Unbestand, des -es, plur. car. der Gegensatz von Bestand, doch nur in einigen Bedeutungen dieses Wortes. 1) Derjenige Zustand, da ein Ding nicht bestehet, keine lange und unverletzte Fortdauer hat. Ich sehe den Unbestand unserer Freundschaft vorher. Der Unbestand eines Vertrages, eines Kaufes. Ingleichen in engerm und figürlichem Verstande, diejenige Eigenschaft, da ein Ding wegen des Mangels der Rechtmäßigkeit oder der Wahrheit keine lange Fortdauer haben kann; in welchem Verstande es besonders in den Gerichten und Kanzelleyen, als ein glimpflicher Ausdruck für Ungültigkeit, ingleichen Unwahrheit, üblich ist. Der Unbestand eines Kaufes, dessen Ungültigkeit. Der Unbestand eines Vorgebens, dessen ungegründete Beschaffenheit, Unwahrheit. 2) Die Fertigkeit, seine Entschließungen und Neigungen ohne gegründete Ursache zu ändern, die Unbeständigkeit; besonders, um des Sylbenmaßes willen, bey den Dichtern.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Unbestand — ist der Thorheit Siegel. Lat.: Quid stultius quam verti in hora saepius? (Sailer, Sprüche, 42.) …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Unbestand — Wandelbarkeit; Vergänglichkeit; Sterblichkeit; Endlichkeit; Kurzlebigkeit * * * Ụn|be|stand, der; [e]s (veraltet): Unbeständigkeit: ... der Schönheit kurzes Glück, holdseliger U., ewiger Augenblick! (Th. Mann, Krull 208); ∙ Betrachtungen über… …   Universal-Lexikon

  • Friede, der — Der Friede, des ns, oder der Frieden, des s, plur. inus. ein Wort, welches überhaupt alle Arten der Ruhe und Sicherheit bezeichnet. 1. Im eigentlichen Verstande. 1) Öffentliche Ruhe und Sicherheit in der bürgerlichen Gesellschaft, Sicherheit für… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Endlichkeit — Unbestand; Wandelbarkeit; Vergänglichkeit; Sterblichkeit; Kurzlebigkeit * * * Ẹnd|lich|keit 〈f. 20; unz.〉 endliche Beschaffenheit, Begrenztheit, Vergänglichkeit * * * Ẹnd|lich|keit, die; , en <Pl. selten> (Fachspr.): endliche… …   Universal-Lexikon

  • List of compositions by Felix Mendelssohn — Portrait of Mendelssohn by the English miniaturist James Warren Childe (1778–1862), 1839 This is a list of compositions by Felix Mendelssohn …   Wikipedia

  • Chiromantie — (v. gr.), 1) Weissagung des Charakters, des Lebensganges u. der Schicksale aus der Hand, u. zwar aus den, bei verschiedenen Menschen verschiedenen Hautfalten od. Hautvertiefungen der hohlen Hand. Ein solcher Weissager heißt Chiromant. Der… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Montag — 1. Am Mentig ist der Hebean, am Zeinstig thu ich, was i ma; am Miggta ist der Wochamarkt, am Donnstig schaff i au nit stark, am Freitig lass i Freitig sein, am Samstig hilf i am Sonntig rein. (Ehingen a.D.) – Birlinger, 1121. 2. Auf einen guten… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Wetter — 1. Alle bösen Wetter klaren auff gegen den Abend. – Petri, II, 4. 2. Auf gut Wetter vertrau, beginnt der Tag nebelgrau. 3. Auf heiss (schwül) Wetter folgt gern der Donner. – Petri, II, 25. 4. Auf trübe Wetter folgt heiterer Himmel. – Chaos, 179.… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Jean-Pierre Cassel — Jean Pierre Cassel, 2006 Jean Pierre Cassel (* 27. Oktober 1932 als Jean Pierre Crochon in Paris; † 19. April 2007 ebenda) war ein französischer Schauspieler. Er wurde 1932 in Paris als Sohn eines Arztes geboren. Er besuchte zunächst die… …   Deutsch Wikipedia

  • Machen — Máchen, verb. reg. act. und in einigen Fällen auch Neutr. da es denn das Hülfswort haben erfordert. Es bedeutete, I. Ursprünglich und eigentlich allem Ansehen nach, bewegen, da es denn mit dem einfachen wegen Eines Stammes zu seyn scheinet, indem …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”