Unterpfand, das

Unterpfand, das

Das Unterpfand, des -es, plur. die -pfänder, ein Pfand, so fern es einem andern zur Sicherheit einer ihm schuldigen Verbindlichkeit gegeben wird. Jemanden einen Ring zum Unterpfande geben. Ich setze meine Ehre zum Unterpfande.

Ein Gut zum Unterpfande verschreiben. Ehedem war es gewöhnlich, Personen zum Unterpfande der Treue zu geben.

Anm. Im Schwed. Underpant, im Angels. Undervedde, im mittlern Lat. Subterwadium und Subpignus, alle nach dem Griech. ὑποθηκη, Hypothek. Da das einfache Pfand bereits ein zur Sicherheit einer eingegangenen Verbindlichkeit gegebenes Gut bedeutet, so könnte das verlängerte Unterpfand unnöthig und überflüssig scheinen. Allein, es findet doch zwischen beyden noch ein Unterschied Statt. Wolf, Haltaus und andere nennen ein zur Sicherheit übergebenes bewegliches Gut ein Pfand, ein unbewegliches aber, welches nur verschrieben oder mündlich eingesetzt wird, ein Unterpfand; allein dieser Unterschied ist in dem Sprachgebrauche nicht gegründet. Unterpfand ist vielmehr in weiterm Umfange der Bedeutung üblich, als Pfand, indem es auch von Personen und unbeweglichen Dingen gebraucht wird, von welchen Pfand nicht gewöhnlich ist. Überdieß ist es edler als Pfand in den meisten Fällen, vermuthlich nur, weil es durch den gemeinen Gebrauch noch nicht so sehr herab gewürdigt worden, als dieses. Im 15ten Jahrhunderte kommt dafür im Oberdeutschen auch Fürphant vor.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Unterpfand — Unterpfand,das:⇨Gewähr(1) UnterpfandZeichen,Beweis,Gewähr,Garantie,Zeugnis,Ausdruck,Bestätigung …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Das Lied der Deutschen — Das Deutschlandlied, auch Lied der Deutschen genannt, wurde von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben am 26. August 1841 auf der Insel Helgoland gedichtet. Das Lied wurde am 5. Oktober 1841 in Hamburg erstmals öffentlich gesungen. Die Melodie …   Deutsch Wikipedia

  • Das Lied der Deutschen — er nationalmelodien i Tyskland. Teksten er skrevet af August Heinrich Hoffmann von Fallersleben i 1841 og melodien af Franz Joseph Haydn. Nationalmelodien bliver også uden for Tyskland kaldt Deutschland, Deutschland über alles efter den første… …   Danske encyklopædi

  • Unterpfand — Verpfändung; Pfand * * * Un|ter|pfand [ ʊntɐpf̮ant], das; [e]s, Unterpfänder [ ʊntɐpf̮ɛndɐ] (geh.): Gegenstand, Person, Eigenschaft o. Ä. als Beweis, Zeichen von etwas: drei symbolische Ringe als Unterpfand ihrer Liebe. * * * Ụn|ter|pfand 〈n.… …   Universal-Lexikon

  • Unterpfand — Ụn·ter·pfand das; geschr; ein Unterpfand (+ Gen) etwas, das als Beweis oder Garantie von etwas gilt: ein goldener Ring als Unterpfand der Liebe …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Unterpfand — Fiduziarität ist das Substantiv von fiduziarisch (lat. fiducia „Vertrauen“, „Selbstvertrauen“, „Unterpfand“; fiduciarius „auf Treu und Glauben anvertraut“) und benennt treuhänderisches Eigentum an einer Sache sowie die treuhänderische… …   Deutsch Wikipedia

  • Das Märchen von der toten Prinzessin und den sieben Recken — Der Prinz an Schneewittchens Sarg, Illustration von Alexander Zick (1886) Schneewittchen (in früheren Ausgaben Sneewittchen, ndt.: Snee „Schnee“, witt „weiß“) ist ein Märchen, das in den Kinder und Hausmärchen der Brüder Grimm an Stelle 53… …   Deutsch Wikipedia

  • Das Lied der Deutschen — Deutschlandlied Deutschlandlied (de) Chant d Allemagne …   Wikipédia en Français

  • Pfand, das — Das Pfand, des es, plur. die Pfänder. 1) In der weitesten Bedeutung, eine jede Person oder Sache, welche man dem andern zur Sicherheit einer Handlung oder eines Erfolges überträget, sie ihm im widrigen Falle zu seiner Willkühr überlässet. In… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Sacrament, das — Das Sacramếnt, des es, plur. die e, ein aus dem Latein. Sacramentum entlehntes, und durch die christliche Religion auch in die Deutsche Sprache gekommenes Wort, welches einen verschiedenen Umfang der Bedeutung hat. 1) Bey den heidnischen Römern… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”