Verhaft, der

Verhaft, der

Der Verhaft, des -es, plur. inusit. welches von dem folgenden Zeitworte nur in engerer Bedeutung üblich ist, den Zustand des Befindens im Gefängnisse, in gerichtlicher Verwahrung, zu bezeichnen, wo es von Personen am üblichsten ist; im gemeinen Leben der Arrest. Jemanden in Verhaft nehmen, ihn zum Verhaft bringen. Im Verhafte seyn. Jemanden des Verhaftes entlassen. Sich aus dem Verhafte losmachen. In Verhaft gerathen. Zum Überflusse wird oft noch das Beywort gefänglich hinzu gesetzt. In gefänglichen Verhaft nehmen. Seltener gebraucht man es von Sachen. Sachen in Verhaft nehmen. Verhaft auf Waaren legen, Arrest. In einigen Gegenden ist es im weiblichen Geschlechte üblich: jemanden zur gefänglichen Verhaft bringen; welches denn das einfache die Haft für sich hat, welches ehedem für Verhaft gebraucht wurde, und auch noch dafür üblich ist. Zur Haft bringen.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Verhaft — Ver|hạft, der; [e]s (veraltet für Verhaftung) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Arrest, der — Der Arrếst, des es, plur. die e, die gerichtliche Anhaltung der Personen und Güter, besonders aber der erstern, da es denn so viel als Haft und Verhaft ist, und also füglich könnte entbehret werden; so wie von Sachen Beschlag, und in manchen… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Profoß, der — Der Profōß, des es, plur. die e, oder des en, oder des en, plur. die en, aus dem Franz. Prevost, Prevôt, und dieß von Praepositus, von welchem auch unser Propst gebildet ist. 1) * Ein jeder Vorgesetzter, ingleichen, derjenige, welchem ein… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Steckbrief, der — Der Stêckbrief, des es, plur. die e, in den Gerichten, Briefe, welche man an andere Obrigkeiten ergehen lässet, worin man einen entwichenen Übelthäter beschreibt, und selbigen im Betretungsfall anzuhalten und in Verhaft zu nehmen bittet; der… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Hof, der — Der Hof, des es, plur. die Höfe, Diminut. das Höfchen, Oberd. Höfelein, Höflein. 1. Eigentlich, ein umzäunter, mit einem Zaune, Gehäge, mit einer Mauer, oder auf ähnliche Art befriedigter oder umschlossener oben offener Platz. 1) Überhaupt, in… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Wechsel, der — Der Wêchsel, des s, plur. ut nom. sing. von dem folgenden Verbo wechseln, welches in verschiedenen Bedeutungen gebraucht wird. 1. Von dem Zustande, der Zustand, da eine Veränderung auf die andere folgt, die Abwechselung, Veränderung; am… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Angriff, der — Der Angriff, des es, plur. die e, das Verbale von angreifen, so wohl die Handlung des Angreifens zu bezeichnen, als auch den Ort, wo etwas angegriffen wird. 1. Die Handlung; und zwar, 1) in der eigentlichen Bedeutung des Verbi. So heißt in den… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Vogt, der — Der Vōgt, des es, plur. die Vögte, ein sehr altes Wort, welches von den ältesten Zeiten an in zwey Hauptbedeutungen vorkommt. 1. Ein Beschützer, sowohl überhaupt, als auch in engerer Bedeutung, derjenige, der eines Unfähigen Beßtes wahrnimmt. In… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Trabant, der — Der Trabánt, des en, plur. die en, eine Art Leibwache zu Fuß vornehmer Herren, bewaffnete Bediente zu Fuß, fürstliche Personen zu bewachen und zu begleiten. An manchen Höfen hat man Hof Trabanten, Leib Trabanten, Schweizer Trabanten u.s.f.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Gehorsam, der — Der Gehōrsam, des es, plur. car. 1) Die Bereitwilligkeit, und in engerer Bedeutung, die Fertigkeit, sein Verhalten nach den Befehlen eines andern zu bestimmen. Einem Gehorsam leisten. Allen Gehorsam bey Seite setzen. Widerspänstige Unterthanen… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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